Harburger Initiative informiert Flüchtlinge und lädt zum großen Willkommensfest ein

Harburg. Jeden Mittwoch stehem Mitglieder der Harburger „Refugee-Welcome“ (Flüchtling-Willkommen)-Initiative vor der Zentralen Erstaufnahmestelle hinter dem Harburger Bahnhof und verteilen Informationsmaterial.

„Als die Erstaufnahme eröffnet wurde, gab es viele offen geäußerte Ressentiments gegen Flüchtlinge", sagt Jan Weisenich, einer der Aktiven, die sich heute Zeit genommen haben. „Wir wollten ein Willkommensfest auf die Beine stellen um ein Gegenzeichen zu setzen. Dann haben wir aber schnell festgestellt, dass es mit einem Fest allein nicht getan ist. Die Menschen, die hier ankommen haben ein großes Informationsdefizit.“

Die gut 20 Mitglieder der Initiative verfassten Informationsbroschüren in mehreren Sprachen. Darin werden die Flüchtlinge über Rechte, Pflichten und Prozeduren im Asylverfahren informiert. „Was wir leisten, ersetzt keine professionelle Beratung, aber dafür gibt es zu wenig Stellen. Deshalb sind unsere Flyer auf alle Fälle besser, als wenn die Flüchtlinge gar nichts in der Hand haben.

Das Willkommensfest haben die Mitglieder der Initiative nie aus den Augen verloren. Es soll jetzt am 27. September ab 15 Uhr auf dem Neuländer Platz mit Speis und Trank und Kinderspielen gefeiert werden. „Die Ressentiments haben ja nicht aufgehört, sagt Rainer Fuchs von der Initiative, „im Gegenteil: „In einigen Harburger Internetforen wird aktiv und aggressiv gegen Einwanderer gehetzt. Die Hetze stößt dort zum Glück aber auch auf Gegenrede. Allerdings verdeutlicht das, dass wir eine Willkommenskultur brauchen."

Für das Willkommensfest werden noch Aufbauhelfer ab 13 Uhr gesucht. Außerdem bitten die Veranstalter um Hilfe beim Dolmetschen. Die Initiative trifft sich jeden Dienstag um 19 Uhr im Kulturtreff Weltraum am Kleinen Schippsee 21.