Förderverein bittet um Spenden für die Hilfe zur Selbsthilfe in dem afrikanischen Land

Jesteburg. Hilfe zur Selbsthilfe, besonders für Frauen und Kinder – dafür engagiert sich der Sambia Förderverein aus Jesteburg. Er unterstützt die Einheimischen bei dem Aufbau geeigneter Projekte und hilft praktisch bei der Umsetzung. Weiterhin gibt der Verein vor Ort Hilfestellung in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Ausbildung. Wichtig ist den 65 Mitgliedern, die sich für die Menschen in Sambia engagieren, dass die Hilfe möglichst dauerhaft ist. Vor allem die arme Bevölkerungsschicht und insbesondere Frauen und Kinder sind darauf angewiesen.

Vor kurzen besuchte der erste Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Werner Huber, gemeinsam mit einigen Mitgliedern Projekte in Sambia. Die Reisegruppe war zunächst zu Gast in der weiterführenden Mubuyu-Mädchenschule am Karibasee. „Die jungen Damen begrüßten uns mit Aufführungen. Manche erzählten von ihren Schicksalen und bedankten sich für die Unterstützung aus Deutschland“, sagt Huber. Zur Zeit sind neben der Grundschule, die für Jungen und Mädchen offen ist, 172 Mädchen in einem angeschlossenen Internat untergebracht.

Weil es eine lange Liste an Anmeldungen gibt, hat der örtliche Schulträger Chreso Ministries damit begonnen, eine neue Unterkunft für weitere Mädchen zu bauen. Allerdings fehlen rund 5000 Euro, um den Bau abzuschließen. Die Sache ist dringend, da die neuen Mädchen schon mit Beginn des Schuljahres im September aufgenommen werden sollen. „Wer spenden möchte, tut eine gute Tat – das Geld ist wirklich gut in die Zukunft der Mädchen investiert“, wirbt Huber um Spenden.

Ein weiteres Projekt, das inzwischen sehr erfolgreich arbeitet, ist das Kinderdorf „Fountain Gate“, das 2009 etwa 30 Kilometer östlich der Hauptstadt Lusaka eröffnet wurde. Dort leben ausschließlich Aids-Waisen. In den zehn Häusern wohnen jeweils 16 Kinder zusammen mit Hauseltern in familien-ähnlichen Gemeinschaften. Zur Einrichtung gehören auch eine Schule, eine Berufsausbildungsstätte und ein landwirtschaftlicher Lehrbetrieb. „Es ist schön zu erleben, wie innerhalb kurzer Zeit aus den schwer traumatisierten Kindern fröhliche Wesen werden“, freut sich Huber. Im Vergleich zu dem Besuch des Fördervereins vor zwei Jahren hat sich viel verändert. „Es sind deutlich mehr Kinder geworden. Dadurch ist noch mehr Leben in das Kinderdorf eingezogen.“ Noch vor zwei Monaten waren es 63 Waisenkinder, jetzt sind es 86, die von weiter entfernt liegenden Orten die „Fountain Gate“ Schule besuchen.

Jedes Kind braucht 50 Euro im Monat für die Unterbringung und Betreuung. Der Förderverein sucht deshalb dringend neue Paten, damit langfristig geholfen werden kann. Denn Waisenkinder bekommen in Sambia vom Staat keine staatlichen Zuschüsse.

Was der Sambia-Förderverein leistet und wie sich die Betreuung der über 25.000 Aids-Patienten entwickelt hat, darüber informiert der Verein am Sonntag 12. Oktober, ab 15 Uhr im Heimathaus in Jesteburg. Videos und Bilder geben einen Einblick in die Arbeit vor Ort, danach kann man sich bei Kaffee und Kuchen austauschen.