Regionales Raumordnungsprogramm 2025 sieht für Neu Wulmstorf wohnortnahe Arbeitsplätze vor. Politik erkennt darin eine Chance

Neu Wulmstorf. Die SPD will jetzt verstärkt Unternehmen nach Neu Wulmstorf ziehen. Bislang fehlten der Gemeinde schlicht Grundstücke, um den ansässigen Gewerbetreibenden eine Entwicklungsmöglichkeit zu geben. Das Thema Gewerbeansiedlung kochte zuletzt auch im Bürgermeisterwahlkampf CDU und SPD hoch, nachdem zwei Unternehmen Neu Wulmstorf verließen, weil sie keine Flächen fanden, um sich zu vergrößern.

Jetzt greifen die Sozialdemokraten das Thema wieder auf. Anlass dazu gibt der neue Entwurf des regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 2025. Das Wortungetüm steht für eine Grobplanung des Landkreises. Das RROP legt unter anderem fest, wo Wohngebiete, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete sowie Industriestandorte und Windkrafträder im Landkreis entstehen sollen.

Darin hat der Landkreis Harburg jetzt Neu Wulmstorf die Schwerpunktaufgabe Arbeit zugewiesen. Übersetzt heißt es, dass Neu Wulmstorf wohnortnahe Arbeitsplätze vorhalten sollte. Neu Wulmstorf sei heute eher als Auspendlerstandort bekannt“, sagt Thomas Grambow, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD in Neu Wulmstorf. Das regionale Raumordnungsprogramm biete jetzt die Möglichkeit, das zu ändern. Für ihn ist dieser Aspekt so etwas wie eine „lange Leine“, die der Landkreis Neu Wulmstorf lässt. „Daraus müssen wir etwas machen.“

„Etwas machen“ heißt konkret, die Gemeinde müsste in den Flächenankauf investieren, um diese dann für Gewerbetreibende zu entwickeln. Grambow denkt beispielsweise an die brach liegende Fläche an der Lessingstraße, auf der sich einmal das EDEKA-Auslieferungslager befand oder auch an freie Flächen an der Fritz-Reuter-Straße in Neu Wulmstorf.

Flächen aufzukaufen, um den Gewerbetreibenden Entwicklungsperspektiven zu geben, kostet viel Geld. Nicht umsonst hat die SPD das Thema jetzt lanciert. Nach der Sommerpause stehen die Haushaltsplanberatungen an. Vieles falle jetzt perfekt zusammen, sagt Tobias Handtke, Fraktionsvorsitzender der SPD.

„Wir müssen nur schauen, dass wir die Mehrheit dafür finden“, so Thomas Grambow.