Mit alten Traktoren und „Landleben früher“ zeigt das Freilichtmuseum gelebte Geschichte

Ehestorf. Auf dem Kiekeberg treffen sich am kommenden Wochenende wieder Besitzer und Fans alter Trecker. Der Eintritt für den Trecker-Treff am Sonnabend, 13. September, und Sonntag, 14. September, jeweils von 10 bis 18 Uhr, kostet zehn Euro.

Alle zwei Jahre öffnet das Museum seine Tore für Dampfsteinbrecher und Traktoren. In diesem Jahr wird auch ein Dampfsägewerk und Dampfwalzen ausgestellt. Mehrere Hundert Schlepper und Dampfmaschinen aller Fabrikate. Traktoren aus dem gesamten 20. Jahrhundert – Lanz, Hanomag, Deutz, Ritscher, Schlüter und andere – werden auf dem Gelände ausgestellt.

Bei den Vorführungen zeigen die Besitzer der Oldtimer, was auch heute noch in ihren historischen Maschinen steckt. Besucher können erleben, wie früher auf dem Feld gearbeitet wurde. die Mitarbeiter des Kiekebergmuseums führen die Dreschmaschine sowie viele weitere alte Maschinen und landwirtschaftliche Arbeiten vor. Wer noch mehr über alte Traktoren wissen möchte, kann auch an diesem Wochenende das Agrarium besuchen.

An den zahlreichen Ständen oder im Museumsgasthof Stoof Mudders Kroog im Rösterei-Café „Koffietied“ können sich die Besucher des Treckertreffs stärken. Historisch geht es auch am Sonnabend, 20. September, und Sonntag, 21. September, jeweils von 10 bis 18 Uhr zu. Thema an diesem Wochenende im Kiekebergmuseum ist das Bauen um 1804. Der Eintritt kostet neun Euro.

Zur Zeit der französischen Besetzung von 1803 bis 1813 sind die Straßen und Wege in den Heidedörfern in einem schlechten Zustand. Die damalige Verwaltung drängt zum Ausbau wichtiger Verkehrsbindungen und zieht dazu die Landbevölkerung heran. 210 Jahre später führt der museumseigene Amtsvogt den Besuchern im Freilichtmuseum vor, wie damals die Arbeiten der Landbevölkerung überwacht und vorangetrieben wurden. Ein Zimmermann zeigt sein Können: Die hohe Kunst des Fachwerkbaus wurde nur von wenigen beherrscht. Gäste können dabei zusehen, wie und mit welchen Werkzeugen die Hölzer damals bearbeitet wurden. Mit Lehm erneuern die Darsteller der Gelebten Geschichte 1804 als Bauern und Landhandwerker die Wände der historischen Gebäude.

Auch der Alltag der Dorfbewohner ist an diesem Wochenende Thema der Veranstaltungsreihe „Landleben früher“. Die Frauen gehen in den historischen Gebäuden ihren häuslichen Tätigkeiten nach: Sie kochen über offenem Feuer. Die Dorfbewohner backen sich im Lehmbackofen ihr Brot.