Unter dem Titel „Die Staatspolizei Lüneburg – Die Opfer“ gibt es eine neue Schrift über die Geheime Staatspolizei (Gestapo) Lüneburg.

Lüneburg. Im Mittelpunkt stehen die Opfer, also sogenannte Schutzhäftlinge, die die Gestapo im Landgerichtsgefängnis am Markt inhaftieren ließ.

4000 Menschen waren dort inhaftiert, über die Haftbedingungen dreht sich die neue Schrift der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. „Die Ausländer können auf dem Fußboden schlafen und brauchen keine Decken“, wird etwa ein Lüneburger Gestapo-Mann in der Broschüre zitiert.

Die Vereinigung hat bereits 2011 ein Heft publiziert, in dem es um Täter und Strukturen der Gestapo geht. Ihr Ziel: „Wir versuchen mit diesen Schriften, die Täter zu benennen und, soweit wir es vermochten, an die bislang überwiegend unbekannten Opfer der Lüneburger Geheimpolizei zu erinnern.“ Die Broschüre im A4-Format umfasst 92 Seiten und enthält zahlreiche Fotos und Dokumente.

Erhältlich ist sie im Heinrich-Böll-Haus im Ladencafé „Avenir“ in der Katzenstraße für drei Euro. Mehr Informationen gibt Peter Asmussen per E-Mail unter vvn-bda-lg@web.de.