Erster Spatenstich für die Westumfahrung ist für Montag geplant. Projekt kostet vier Millionen Euro. Hilfe vom Land

Hittfeld. Für die Hittfelder entspannt sich die Verkehrssituation weiter. Nachdem die Archäologen die Baustelle für die Westumfahrung untersucht, kartiert und ihre Funde gesichert haben, kann nun mit dem Bau der neuen Kreisstraße (K) 39 begonnen werden. Sie soll den Ort weiter entlasten. Denn immerhin sind innerhalb Hittfelds pro Tag mindestens 14.000 bis 15.000 Fahrzeuge, davon zehn bis zwölf Prozent Schwerlastwagen unterwegs. Für Montag ist nun der erste Spatenstich für das Projekt geplant, zu dem Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen (CDU), Kreisrat Björn Hoppenstedt (CDU) und wenige Tage vor seinem Abschied auch Landrat Joachim Bordt (FDP) erwartet werden.

Die Vorbereitungen für das Projekt reichen bis zum Jahr 2007 zurück. Damals hatte der Kreistag die Entscheidung für die neue Straßenführung der K39 getroffen. Der Planfeststellungsbeschluss datiert von 2013. Danach hatte der Kreis einen Antrag auf Finanzhilfe beim Land gestellt. Für ihn gab es im Oktober schneller als erwartet eine Zusage aus Hannover. Insgesamt wird der Ausbau der Umgehung rund vier Millionen Euro kosten. „60 Prozent der Summe übernimmt das Land, der Rest wird von der Gemeinde Seevetal finanziert“, sagte Kreissprecher Johannes Freudewald dem Abendblatt. Der Landkreis bleibt für die Pflege der neuen Straße zuständig. Voraussichtlich soll der neue Abschnitt bis zum kommenden Jahr, spätestens bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Grundsätzlich soll die Kreisstraße 39 so verlegt werden, dass sie nicht mehr durch den Ort führt. Der Abschnitt, der derzeit nördlich der Autobahn in einer Rechtskurve nach Hittfeld abbiegt, entfällt künftig. Die neue K39 verläuft dann weiter nach Norden bis zur K11, deren Anschluss nach Hittfeld ebenfalls zurückgebaut wird. Endpunkt des Ausbaus im Norden ist ein neuer Kreisel, der vor der Ortseinfahrt liegt.

Mit der Westumfahrung ist auch die Anbindung der von der Firma Dörner geplanten Kiestrasse zum Abbaugebiet in Eddelsen verbunden. Dafür hatte die Gemeinde im September den Bebauungsplan verabschiedet. Als erste Arbeiten an der neuen K39 wird zunächst nördlich der K 11 ein Damm aufgeschüttet. Südlich der Straße kann dagegen gleich mit dem Straßenbau begonnen werden.

Die Hilfe aus Hannover geht dabei auf Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) zurück. „Eine den verkehrlichen Bedingungen in Hittfeld gerecht werdende Lösung kann meiner Meinung nach nur aus Südumgehung, Westumfahrung und den Bau der Kiestrasse einschließlich einer Brücke über die Bahn bestehen“, hatte sich Lies festgelegt.

„Über die Förderzusage für die Westumfahrung haben wir uns damals sehr gefreut. Mit dem Bau wird nun alles eine runde Sache“, sagte Bürgermeisterin Oertzen dem Abendblatt. Es ist der zweite Schritt nach der 2012 in Betrieb genommenen Südumfahrung, für die die Gemeinde 1,6 Millionen Euro der Kosten von acht Millionen Euro übernommen hatte.