„Compulsury Pilotage“ heißt die Ausstellung, die am 12. September um 19 Uhr im Kunsthaus Jesteburg an der Hauptstraße 31 eröffnet wird. Gezeigt werden Werke von Felix Kiessling, Christian Rothmaler und Olaf Wolters.

Jesteburg.

„Compulsory Pilotage“ heißt soviel wie „Lotsenzwang“ und beschreibt die gesetzliche Vorschrift, dass in einem bestimmten Gebiet kein Schiff ohne Lotse unterwegs sein darf. Unter diesem Titel treffen drei junge künstlerische Positionen aufeinander, die auf unterschiedliche Weise die verschiedenen Rezeptionsmöglichkeiten von Kunst untersuchen. Der Großteil der gezeigten Arbeiten wird extra für die Ausstellung im Kunsthaus Jesteburg angefertigt – die Künstler reagieren auf den Ort Jesteburg, auf die Umgebung und die architektonischen, räumlichen Voraussetzungen im Kunsthaus Jesteburg.

Felix Kiessling experimentiert in seinen konzeptuellen, oft naturwissenschaftlichen Raumarbeiten mit den Grenzen der menschlichen Wahrnehmung. Die Eingriffe des Künstlers in die Natur sind minimal – erst im Ausstellungsraum und mathematisch-physikalisch entwirrt eröffnen sie neue Sichtweisen auf Umwelt und Raum. Für die Ausstellung im Kunsthaus Jesteburg wird der Berliner Künstler einen zunächst leeren, 1000 Liter fassenden Container im Ausstellungsraum installieren. Anschließend schöpft Kiessling Wasser aus der Seeve und bringt es Schritt für Schritt in den Kunstverein, um dort den Behälter aufzufüllen.

Die Arbeiten von Christian Rothmaler konzentrieren sich auf die grundlegenden Fragestellungen, Grenzen und Möglichkeiten der Malerei. Der Maler interessiert sich für die Zeitlosigkeit bestimmter Formensprachen.

In den Installationen und Videoarbeiten von Olaf Wolters warten abstrakte und konkrete Objekte auf die Besucher, die er als Versatzstücke seines persönlichen aber auch eines kollektiven ästhetischen Gedächtnisses wertet und in neue Zusammenhänge stellt.

Das Kunsthaus Jesteburg ist donnerstags bis freitags von 15 Uhr bis 18.30 Uhr und am Wochenende von 14 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet.