Initiative Pro Buchholz versteht sich als Schnittstelle zwischen Bürgern und Stadt

Buchholz. Sie stehen noch ganz am Anfang, aber sie haben schon viele Pläne für ihre Stadt. Die Anfang des Jahres gegründete „Initiative Pro Buchholz“ (IPROB) sieht sich als Schnittstelle zwischen Bürgern und Rathaus, will Wünsche und Ideen aufgreifen, bewerten, nach Priorität ordnen und an die Stadtverwaltung herantragen. Um erfolgreich zu arbeiten, brauchen die bislang 15 Mitglieder vor allem eines: Weitere Unterstützer und Menschen, die sich aktiv einbringen. Am Donnerstag, 28. August, stellt sich die IPROB bei einer Bürgerversammlung allen Interessierten vor (Deutsches Haus, Kirchenstraße 15, 19 Uhr).

„Wir wollen gern neue Leute gewinnen, die mitmachen“, sagt der Vorsitzende Sprecher Peter Geßner. Sein Vorstandskollege Hans-Peter Schröder betont: „Wir agieren parteiunabhängig, und wir sind auch nicht die Handlanger des Rathauses.“ Das heißt nicht, dass die Initiative keine Position bezieht. „Wir sind klar für den Ostring“, sagt Schröder, „aber auch für den sinnvollen Ausbau des Mühlentunnels.“ Dessen Ausbau dürfe nämlich nicht dazu führen, dass Lkw-Fahrer den Seppenser Mühlenweg für sich als Abkürzung entdecken.

Doch zunächst geht es erst einmal darum, sich als Ansprechpartner für jedermann zu präsentieren. „Viele Bürger wagen nicht den Schritt ins Rathaus“, meint Peter Geßner. Die IPROB könne helfen, dieses Hemmnis zu umgehen. „Auch wenn Bürger den Eindruck haben, dass ihre Eingaben zu lange nicht bearbeitet werden – wir bleiben dran“, ergänzt Schröder. Ihr Schlüssel ist ihr Engagement beim Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK): An den Bürgerwerkstätten und den Stadtspaziergängen haben sie teilgenommen, und die Initiative ist bei Stadtbaurätin Doris Grondke und dem ISEK-Team auf offene Ohren gestoßen. Die IPROB wurde sogleich in die ISEK-Lenkungsgruppe aufgenommen, die sich aus Vertretern von Politik, Verwaltung, Vereinen und Initiativen zusammensetzt. Auch zum künftigen Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse (CDU) hat die IPROB bereits Kontakt aufgenommen. Mittelfristig, wahrscheinlich im kommenden Jahr, will sich die IPROB darum bemühen, ein beratendes Mitglied in die relevanten Fachausschüsse zu entsenden. „Sitz und Stimme im Rat streben wir aber nicht an“, sagt Geßner.

Die Themen, die die Initiative als erstes anpacken möchte, betreffen Ordnung, Sauberkeit und Begrünung in der Innenstadt, sowie die Verkehrssituation. „Dabei gibt es durchaus Bereiche, die sich überschneiden“, erklären die beiden Vorstände. Beispiel: Der kürzlich veröffentlichte Antrag der FDP, an der Hamburger Straße die Hecke zwischen Radweg und Fahrbahn zu entfernen, weil diese ein Sichthindernis und somit eine Gefahr darstelle. Vorschlag der IPROB: „Man könnte die Hecke auch einfach so kurz schneiden, dass die Sicht wieder frei ist.“ Weitere konkrete Ideen betreffen die geplante Sanierung der Parkstraße – hier wünschten sich Anwohner einen Fußgängerüberweg – oder die Gestaltung des Peets Hoff, wo sich die Senioren für die neuen Sitzbänke auch Rückenlehnen wünschten.

Die IPROB ist kein Verein und will dies auch nicht werden, gleichwohl gibt es eine Satzung. Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben, die Initiative finanziert sich aus Spenden und durch Sponsoren, die zum Beispiel Flyer drucken oder beim Aufbau der Internetpräsenz helfen. Geplant ist, mindestens einmal pro Quartal eine Bürgerversammlung abzuhalten. Während es bei der ersten Versammlung am kommenden Donnerstag zunächst um die allgemeine Vorstellung der Initiative geht, sind für spätere Termine Fachvorträge von Experten geplant. Außerdem hat die IPROB regelmäßig einen Stand beim Wochenmarkt (das nächste Mal am Sonnabend, 30. August) und plant, an der Buchholzer Ehrenamtsmesse im November teilzunehmen. Sie will sich auch in den Schulen präsentieren.

„Wir wissen, dass wir uns viel vorgenommen haben und hoffen auf zahlreiche neue Mitglieder“, sagen die Initiatoren. „Je mehr Bürger sich unserer Idee anschließen und mitmachen, desto größer wird die Wahrnehmung der Gedanken und Ideen sein und die Lebensqualität in unserer Stadt sich Schritt für Schritt verbessern“, erklärt die IPROB. „Wir haben Lust, an der Verbesserung des Lebens in unserer Stadt teilzunehmen“, sind sich die IPROB-Mitglieder einig.

Infos: www.ipro-buchholz.de und bei Fred Schäfer unter 04181/217 49 64 (di u. fr 17-19 Uhr)