Die Zahl der Fälle, in denen der Verband Leistungen von Trägern erstreitet, steigt

Trelde. Der Sozialverband (SoVD) im Landkreis Harburg ist zufrieden mit seiner Entwicklung. Denn die Mitgliederzahl könnte bald die 6.000-Marke knacken. „Das gibt der Organisation auch im Landkreis eine zunehmend gewichtigere, soziale Stimme“, sagt Thomas Grambow, zweiter Vorsitzender des Neu Wulmstorfer Sozialverbandes.

Der Kreisvorsitzende Jürgen Groth (SoVD Salzhausen) zog bei der jüngsten Kreisverbandsversammlung in Trelde eine positive Bilanz. Mitmenschliche Zuwendung und der persönliche Einsatz habe den Sozialverband zu einer starken Marke haben werden lassen und so weitere Mitglieder gewonnen, sagte Groth. Besonders sei der SoVD seinen Mitgliedern dann ein starker Partner, wenn es darum ginge, berechtigte Ansprüche bei einen der vielen Sozialleistungsträgern durchzusetzen.

Das ist immer häufiger der Fall. Im Jahr 2010 betreute der Verband 274 Verfahren. Inzwischen habe sich die Zahl verdoppelt, so Kathrin Lohse, Sozialberaterin und Leiterin der Kreisgeschäftsstelle in Winsen. In den vergangenen vier Jahren konnten mehr als 1,7 Millionen Euro an Leistungen – davon 700.000 Euro im vergangenen Jahr – für die Betroffenen erstritten werden.

Kritik gab es von Ehrengast Adolf Bauer, Landes- und Bundesvorsitzende des Sozialverbands, für die geplante Finanzreform in der gesetzlichen Krankenversicherung.