In der Reihe „Plattdüütsch för Tohörers“ kommen Yared Dibaba, Sandra Keck und Matthias Stührwoldt nach Harburg

Harburg . Sie sind echte Stars der plattdeutschen Sprache – und sie kommen nach Harburg, um Zuhörer mit manchmal amüsanten, manchmal auch nachdenklichen Geschichten in ihren Bann zu ziehen: Yared Dibaba, Sandra Keck und Matthias Stührwoldt wollen in der Bücherhalle „Plattdüütsch för Tohörers“ lesen. Die Veranstaltungsreihe wird vom Quickborn-Verlag in Kooperation mit der Harburger Bücherhalle organisiert. Die Lesungen finden in der Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstraße 47a, jeweils um 20 Uhr statt. Der Eintritt kostet jeweils zehn Euro im Vorverkauf, an der Abendkasse sind die Karten für zwölf Euro zu haben. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Karten für alle drei Veranstaltungen im Abo für 25 Euro zu kaufen.

Am Mittwoch, 17. September, startet die Reihe mit dem Autor und NDR-Moderator Yared Dibaba. Im Gepäck hat er seinen neuen Roman „Moin tosomen!“. Yared Dibaba wurde 1969 in Äthiopien geboren und kam als Bürgerkriegsflüchtling 1979 mit seiner Familie nach Falkenburg im Oldenburger Land. Hier entdeckte seine Liebe zur plattdeutschen Sprache. Beim NDR moderierte er unter anderem die Senderreihe „Hör mal´n beten to“. Für die Sendung „Die Welt op Platt" im NDR-Fernsehen besuchte er Plattschnacker auf allen Kontinenten.

Diese Begegnungen finden sich auch in seinem neuen Buch mit Geschichten von seinen Reisen rund um den Globus wieder. Und auch über seine Heimat berichtet Dibaba aus ganz persönlicher Sicht. Zu Hause fühlt sich der aus Afrika stammende Autor überall, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. „Heimat muss man in sich selber haben, dann findet man sich auch in der Welt zurecht“, ist sein Lebensmotto. Besonders am Herzen liegt dem 45-Jährigen der kühle Norden mit seinen erfrischenden Menschen. Yared Dibada ist ein echtes Multitalent: Neben Deutsch und Plattdeutsch spricht er Englisch, Französisch, und die äthiopischen Sprachen Oromo und Amharisch. Außerdem ist der Moderator und Autor auch Schauspieler und Sänger.

Sandra Keck ist in Harburg und Umgebung so bekannt wie ein bunter Hund. Regelmäßig amüsieren sich die Plattdeutsch-Fans im Hamburger Ohnsorg-Theater über sie als Schauspielerin, Sängerin und Regisseurin. Sandra Keck sorgt natürlich auch bei ihrer Lesung am 29. Oktober für jede Menge Lacher. Dann wird sie ihren plattdeutschen Stoßseufzer „leev liggt in de Luft“ vorstellen.

Gemeinsam mit dem Publikum geht sie auf eine Reise durch die „platt-deutsche Weltliteratur“, bei der sich alles um die schönste Sache der Welt dreht – um die Liebe. In ihrer Lesung wird sie amüsante Texte vorgetragen, bei denen das vermeintlich starke Geschlecht immer wieder charmant eines auf den Deckel bekommt. Besinnliche und freche Kurzgeschichten von ganz unterschiedlichen Autorinnen und Autoren und natürlich auch eigene Gedanken zum Thema Liebe werden dem Publikum den Abend versüßen.

Der Bauer und Schriftsteller Matthias Stührwoldt präsentiert am 26. November sein neuestes Buch „Dat meiste geiht doch vörbi“. Der Landwirt aus Stolpe ist ein echtes Landei. Seit 1998 bewirtschaftet er den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern, seit 2002 ist er Biobauer. Und wenn am Abend die 70 Milchkühe versorgt sind, hat er sogar noch Zeit, sich an den Schreibtisch zu setzen und sich Geschichten auszudenken, natürlich auf Platt.

Stührwoldt schreibt für eine Landwirtschaftszeitung und brachte bereits sein Buch „Verliebt Trecker fahren“ heraus. Außerdem denkt er sich, so wie Kollege Yared Dibada auch, plattdeutsche Radiogeschichten für die NDR-Senderreihe „Hör mal´n beten to“ aus. Seine Lesung Ende November wird garantiert launig, denn fast keiner schildert so schöne Geschichten und fantasievolle Anekdoten über das Leben auf dem platten Land wie er.