Zwei Lüneburger Samtgemeinden sollen zukünftig zum Wahlkreis Soltau gehören, das hat Landeswahlleiterin Ulrike Sachs gut ein Jahr nach Beginn der Wahlperiode im Niedersächsischen Landtag vorgeschlagen.

Lüneburg . Das bringt Lüneburgs Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) auf den Plan. Um den Schritt zu verhindern, hat er einen Brief in die Landeshauptstadt Hannover geschickt.

Die Samtgemeinden Ilmenau und Amelinghausen sollen dem Wahlkreis 44 Soltau zugeordnet werden. Die Begründung: Der Landkreis Lüneburg sei bereits auf drei Wahlkreise verteilt.

Nahrstedt schreibt der Landeswahlleiterin dazu: „Dass Sie die bestehende Dreiteilung des Landkreises Lüneburg nun zum Anlass nehmen, zwei unserer Samtgemeinden dem Wahlkreis 44 Soltau zuzuordnen, kann ich nicht akzeptieren. Es ist für mich nicht einsehbar, dass eine Region mit Bevölkerungszuwachs filetiert wird, damit die Wahlkreis-Arithmetik weiterhin stimmt.“

Der Landrat schlägt im Gegenzug vor, den Wahlkreis Walsrode mit Soltau zusammenzulegen. Die Hansestadt Lüneburg und ihr Landkreis könnten rechnerisch zwei passende Wahlkreise ergeben, mit denen sich die Wählerinnen und Wähler auch identifizieren können.

Weiter sagt er: „Der Vorschlag aus Hannover „entspricht nicht der gelebten Realität in unserer Region und benachteiligt sehr einseitig den Landkreis Lüneburg.“