Antrag: Neu Wulmstorfer Rathaus soll „wenigstens einmal im Monat“ auch sonnabends besetzt sein

Neu Wulmstorf. Viele Einwohner der Gemeinde Neu Wulmstorf pendeln nach Hamburg. Behördengänge sind ihnen aus Zeitgründen oft nicht möglich. Die SPD-Fraktion im Rat beantragt daher, die Öffnungszeiten an die Bedürfnisse der Berufstätigen anzupassen. Derzeit ist montags bis freitags von 8 bis 12.15 Uhr geöffnet, donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr.

„Viele Berufstätige starten morgens vor 8 Uhr und kehren erst nach 18 Uhr zurück. Diese Leute müssen jedes Mal einen Tag Urlaub nehmen, um Angelegenheiten im Rathaus zu erledigen“, erläutert Jürgen Waszkewitz, der für die SPD Mitglied im zuständigen Ausschuss für Finanzen und Service ist. Zwar sei die Verwaltung seit geraumer Zeit dabei, möglichst viele Verwaltungsakte auf elektronische Bearbeitung umzustellen. Wie Waszkewitz mitteilt, sei aber bei der jüngsten Ausschusssitzung klar geworden, dass die technischen Zugangshürden für Bürger so hoch sind, dass diese Dienste auch langfristig für die meisten keine Alternative zum persönlichen Besuch im Rathaus seien. „Daher können und wollen wir nicht darauf warten, dass das E-Gouvernment so weit verbreitet ist, dass Pendler über das Internet ihre Anträge stellen können“, so Waszkewitz.

Konkret schlägt die SPD vor, wenigstens einmal im Monat auch sonnabends das Bürgerbüro zu öffnen. Damit dies kostenneutral bleibe, könnten die Öffnungszeiten wochentags gekürzt werden. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Tobias Handtke sieht in dem Antrag eine Unterstützung für die Verwaltung, „sich auch weiterhin modern und dienstleistungsorientiert aufzustellen“. Man wisse um das hohe Engagement der Mitarbeiter im Rathaus.

Zum Vergleich: Das Bürgerbüro in Buchholz ist zweimal in der Woche bis 18 Uhr, einmal ab 7 Uhr früh sowie jeden Sonnabend geöffnet. Auch in Winsen ist einmal wöchentlich ab 7 Uhr, in Seevetal einmal wöchentlich bis 18.30 Uhr geöffnet.