Ende gut, alles gut. Das könnte das Fazit der Entscheidung von Freitag sein, mit der das Krankenhaus Salzhausen in die Hände des Landkreises Harburg übergehen soll.

Standort für drei Jahre gesichert, Jobs gesichert. Aber Gemach. Es darf, auch nachdem das Haus wieder eine Zukunft hat, nicht unterschlagen werden, dass die Beschäftigten nicht unter die Obhut der öffentlichen Hand schlüpfen wollten. Der Kreis tut nun gut daran, die Zweifel in Vertrauen gegenüber dem neuen Träger und seiner beiden Häuser in Buchholz und Winsen umzuwandeln.

Einer jedoch steht neben den Mitarbeitern schon jetzt als Gewinner beim Kampf um die kleine Klinik fest: der Insolvenzverwalter Jan Ockelmann. Die Gemeinde Salzhausen kann ihm schlichtweg dankbar sein, was er für sie geleistet hat. Auch nach dem Rückschlag mit der Curagita gab er nicht auf, führte Gespräche, glaubte an eine Zukunft und wollte die Jobs vor Ort retten. Das ist ihm gelungen. Das Vertrauen der Mitarbeiter und des Betriebsrates hatte er sich schon vorher erworben. Trotz harter Verhandlungen blieb Ockelmann stets sachlich und ansprechbar. Das war zielführend.

Zuletzt noch ein Wort zum Klinikkonzern Asklepios, der sich ebenfalls um die Übernahme bemüht hatte. Er hat nun den Zuschlag nicht erhalten. Das kann passieren. Aber, dass man sich auch nach dem Ende der Verhandlungen nicht zu dem Angebot bekennen wollte, wirkt nach außen hin ein wenig schräg. Ein guter Verlierer jedenfalls verhält sich anders.