Ausstellung in der Kunststätte Bossard läuft noch bis 26. Oktober

Jesteburg. Zum Gedenken an den 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs trägt auch die Kunststätte Bossard in Jesteburg bei. Noch bis 26. Oktober ist dort die Ausstellung „Bildhauern ist aber überhaupt ausgeschlossen“ zu sehen, die Johann Bossards Werke, die in der Zeit von 1914 bis 1923 entstanden sind, zeigt.

Der Künstler widmete sich verstärkt dem Expressionismus, aber auch dem Ausbau seines Wohngrundstücks in Jesteburg zum Gesamtkunstwerk. Bossard ließ sich zunächst von der allgemeinen Kriegseuphorie anstecken, zog mit an die Front und wurde zum Kriegskritiker, was sich in den Zeichnungen von Zerstörung und Verwundung widerspiegelt.

In den 1920er-Jahren schuf der Künstler dann Bildhauereien und sein Gesamtkunstwerk, das scheinbar Gegensätzliches wie Kunst und Handwerk, Natur und Religion vereint. Seine Kunststätte sollte als „Zelle der Erneuerung“ für ein verarmtes und „unter hundert Wunden und Bedrängnissen“ leidendes Land werden. Geöffnet ist dienstags bis sonntags, jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt sieben Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei.