Marode Brücke über die Bahngleise der Strecke nach Cuxhaven wird abgerissen

Harburg. Voraussichtlich ab Herbst 2015 wird die Hannoversche Straße zwischen Seevestraße und Buxtehuder Straße voll gesperrt, weil im Straßenverlauf die 58 Jahre alte und baufällige Spannbetonbrücke über die Richtung Cuxhaven führenden Bahngleise abgerissen und von einem Neubau ersetzt werden muss. Abriss und Neubau waren wegen des schlechten Bauzustands der Brücke bereits für die Zeit von 2014 bis 2016 geplant, weswegen der FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Kurt Duwe aus Harburg mit einer Senatsanfrage die Hintergründe der Verzögerung kennenlernen wollte.

Duwe: „Mein Fazit aus der nun vorliegenden Senatsantwort lautet: Bei der Deutschen Bahn dauert alles etwas länger. Da grenzt eine Verzögerung von nur zwei Jahren fast schon an ein Wunder. Im April 2016 soll nun also das eigentliche Brückenteil über die Bahnlinie eingesetzt werden. Bleibt zu hoffen, dass die Kaufverhandlungen mit der Bahn zügig zum Abschluss gebracht werden. Der Umleitungsverkehr für die Hannoversche Straße soll während der Bauzeit über die Walter-Dudek-Brücke geführt werden.“

Die Umleitungstrecke über die Walter-Dudek-Brücke verkraftet den Verkehr

Die jetzige marode Spannbetonbrücke ist 73 Meter lang und 24 Meter breit. Vor fünf Jahren war die Tragfestigkeit des Bauwerks vom Institut für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Berlin elektromagnetisch geprüft worden.

Sie erhielt nur noch die Zustandsnote 3,3 und ist damit nicht mehr zukunftstauglich. Der Bezirk Harburg verbindet mit dem Abriss nun den Bau einer neuen, kürzeren Brücke und plant eine Neuordnung des vorhandenen Grundstücks, das in Teilen von Maschinenbauunternehmen Harburg-Freudenberger genutzt wird. Unter anderem war der Bau von zwei Büro-Hochhaustürmen geplant. Außerdem soll die Seevestraße verlegt und etwas weiter nördlich an die Hannoversche Straße angeschlossen werden. Das Immobilienfonds-Management der Deutschen Bank verkaufte das Grundstück zwischenzeitlich an eine andere Fondsgesellschaft. Duwe: „Es bleibt jetzt abzuwarten, ob die Absichten des neuen Investors auch Einfluss auf den Standort der Harburg-Freudenberger haben werden.“ Laut Senatsantwort hat die künftige Nutzung des Privatgeländes keinen Einfluss auf den Brückenbau.

Duwe wollte mit seiner schriftlichen Anfrage vom Senat auch wissen, ob auf der Umleitungsstrecke die Walter-Dudek-Brücke ausreichend tragfähig ist. Die Anwort lautet: Die Walter-Dudek-Brücke reicht aus, um die höhere Belastung durch den zusätzlichen Umleitungsverkehr uneingeschränkt aufzunehmen.