Opposition im Landtag sieht Ganztagsangebot an Schulen gefährdfet

Winsen/Hannover. Im Landkreis Harburg sind auch nach dem Beginn der Sommerferien noch immer zwölf Lehrerstellen für das kommenden Schuljahr nicht besetzt. Im Land Niedersachsen gilt dies für rund zehn Prozent der für das neue Schuljahr ausgeschriebenen Stellen an den Schulen. Darauf hat jetzt der CDU-Landtagsabgeordnete André Bock hingewiesen, der sich auf die offizielle Stellenliste des Kultusministeriums beruft.

Im Kreis Harburg sind vor allem Grundschulen, die Realschule in Winsen und die Oberschule in Jesteburg betroffen, hat Bock recherchiert. Von den zwölf Stellen seien zudem derzeit nur sechs ausgeschrieben. Auch landesweit herrsche Verunsicherung vor allem an Ganztags-Grundschulen, die Lehrkräfte suchten, um das Nachmittagsangebot ab September sicherstellen zu können. Insgesamt seien auf der Stellenliste des Kultusministeriums für Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen (https://www.eis-online.niedersachsen.de/Stellenliste_all.aspx) Ende Juli noch 200 freie Lehrerstellen an allgemeinbildenden Schulen verzeichnet gewesen.

„Die sogenannte ,Ganztagsoffensive’ der rot-grünen Landesregierung ist nach hinten losgegangen. Die Ganztagsschulen haben den Erlass, der am 1. August in Kraft getreten ist und in weniger als sechs Wochen greift, erst vor wenigen Tagen zu Gesicht bekommen. Wie sollen die Schulleiter so vernünftig planen?“, so Bock. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt müsse sich fragen lassen, ob das Ganztagsschulangebot im kommenden Schuljahr gesichert sei, so der CDU-Abgeordnete. In Niedersachsen arbeiten mehr als 67.000 Lehrer an allgemein bildenden Schulen.