Im September erstmals große Alumni-Feier. Fast 2000 Absolventen seit der Gründung der Technischen Universität

Harburg. Längst ist sie den Kinderschuhen entwachsen. Hamburgs 1978 gegründete Technische Universität mit Sitz in Harburg blickt bereits auf 36 Jahre erfolgreicher Entwicklung zurück. Und wie es sich mittlerweile weltweit für gestandene Universitäten gehört, pflegen die Unis den Kontakt zu ihren Absolventen, den Alumni, auch nach den Abschlussfeiern recht intensiv weiter. Was die Technische Universität Hamburg Harburg (TUHH) in Partnerschaft mit dem Northern Institute of Technology Management (NIT) jetzt allerdings auf die Beine zu stellen versucht, dürfte in Hamburg Premierencharakter haben. Alle knapp 20.000 bisherigen Absolventen sind zu einem Ehemaligentreffen, dem sogenannten „Homecoming“ nach Hamburg eingeladen. Das Wiedersehen soll am Wochenende vom 19. bis zum 21. September mit Veranstaltungen in Harburg auf dem TUHH-Campus, in Instituten, Hörsälen und im Hotel Empire Riverside an der Bernhard-Nocht-Straße auf St. Pauli gefeiert werden.

Eingeladen sind aber nicht allein die Studiumsabsolventen, sondern auch alle früheren Mitarbeiter der TUHH aus Forschung und Lehre oder auch Mitarbeiter aus dem Verwaltungsbetrieb. „Das kann ein richtig großes Zusammentreffen werden“, freut sich TUHH-Sprecherin Jasmine Ait-Djoudi. „Home is where your heart is. Es ist ein schönes Gefühl für alle, an die vertraute Alma Mater zurückzukehren, ehemalige Professoren zu treffen, mit Studienkollegen zu klönen, zu feiern und die bekannte Campusluft zu schnuppern.“ Zu den Ehemaligen zählen auch die zur Hafencity-Universität (HCU) abgewanderten Stadtplanungs-Bereiche. Die Kultur der Zusammengehörigkeit soll in Zukunft noch intensiver gepflegt werden. Deshalb ist an der TUHH vor einem knappen Jahr das Alumni-Management eingerichtet worden, das von Alumni-Koordinatorin Vera Lindenlaub geleitet wird. Sie organisiert nun auch die Homecoming-Feier. Wer zum Kreis der TUHH-Alumni zählt und noch nicht kontaktet wurde, kann sich bis 31. August unter www.tuandyou.de/homecoming2014 im Internet anmelden.

Das Homecoming-Programm sieht am Freitagabend einen Empfang im neuen Hauptgebäude der TUHH auf dem Schwarzenberg vor. TUHH-Präsident Garabed Antranikian und NIT-Geschäftsführerin Verena Fritzsche werden Begrüßungsreden halten. Am Sonnabend sind Campus und Institutstüren für die Ehemaligen und ihre Angehören geöffnet. Nach der offiziellen Begrüßung im Audimax II sind Führungen und Vorträge für die ganze Familie geplant. Am Abend wird mit Blick auf Landungsbrücken und Hafen im Empire Riverside gefeiert. Das Homecoming wird am Sonntag mit einem Brunch auf der Dachterasse des Blockbräu beendet. „Wir rechnen damit, dass von den knapp 2000 Alumni mehr als 300 teilnehmen werden“, sagt TUHH-Sprecherin Jasmine Ait-Djoudi. „Die meisten der Ehemaligen leben und arbeiten in der Metropolregion. Wir halten Kontakt zumeist über soziale Netzwerke. Etwa 1800 Alumni sind direkt angeschrieben worden. Erst im vergangenen Juni waren 329 Absolventen aus 22 Ländern der Welt mit einer großen Exmatrikulationsfeier in der Friedrich-Ebert-Halle ins Berufsleben verabschiedet worden.

Inzwischen zählt die Universität rund 6700 Studierende

Dazu gehörte der traditionelle Hutwurf. Mit dem Wurf des Doktorhuts wird der Abschied von Studienzeit und Hochschulleben deutlich gemacht. Jasmine Ait-Djoudi sagt, dass sich die TUHH seit ihrer Gründung hervorragend entwickelt habe. Inzwischen zählt die Uni rund 6700 Studierende.

Die Universitäten Oxford und Cambridge binden bereits seit dem 13. Jahrhundert ihre Absolventen durch Vereinigungen an sich. Amerikanische Hochschulen übernahmen diese Tradition. Am Williams College in Williamsburg war 1821 der erste Alumni-Club gegründet worden. Studienabgänger werden seitdem in Amerika als Alumni bezeichnet. Alumni hat lateinische Wurzeln und symbolisiert Fürsorge. Bei den Römern wurden ausgediente Soldaten, die weiterhin durchgefüttert werden mussten, als Alumni bezeichnet. An Universitäten kam der Begriff für talentierten aber mittellosen Nachwuchs.