Es ist das alte Spiel. Ein Immobilienbesitzer lässt sein Einkaufszentrum vergammeln, und die Stadt kann nichts anderes tun, als dabei zuzusehen.

Genau wie das Harburg-Center in bester Innenstadtlage vor sich hin rottet, hat auch das Süderelbe Einkaufszentrum die besten Zeiten weit hinter sich. Immer mal wieder kommt der Eigentümer mit der Kunde, jetzt werde sich alles ändern. Jetzt würden neue Mieter gesucht, jetzt würde saniert. Allein, es bleibt meist bei der Ankündigung. Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.

Und die Politik ist machtlos. Nichts gegen die freie Marktwirtschaft, aber bei Gebäuden, die an derart exponierter Stelle stehen, sollten die Öffentlichkeit, die Bürger, die Stadt und damit auch die Politik doch ein Wörtchen mitzureden haben.

In Neugraben aber soll ja nun alles besser und schöner werden. Dort ist man gegenüber dem Harburg-Center einen Schritt voraus. Es existiert ein städtebaulicher Vertrag zwischen der dänischen Holding und der Stadt.

Ob es nun jedermanns Geschmack ist, dass die Holding Steuergeld dafür kassiert, dass sie ihr Eigentum saniert, steht auf einem anderen Blatt. Man könnte dabei glatt auf die Frage kommen, warum die Holding nicht die Mieten der Geschäftsleute in die Sanierung investiert. So machen es private Immobilienbesitzer ja in der Regel. Schwamm drüber! Hauptsache es geht jetzt wirklich los. Denn lange dürften die Kaufleute im Süderelbe Einkaufszentrum nicht mehr durchhalten, bevor sie pleite gehen.