„Ivo“ hat einen Schatten. Der folgt dem schwarzhaarigen Jagdhund vom Spargelhof Schröder in Vahrendorf nicht nur bei Sonnenschein.

Vahrendorf. Morgens, mittags, abends, ja, sogar nachts wird er von ihm begleitet. Besser gesagt von ihr, denn der Schatten heißt „Luise“, geht auf vier kurzen Beinchen und hat ein helles Plüschfell. Allerdings kann sie nicht bellen und frisst auch nicht mit Ivo aus einem Napf. Luise ist ein Lamm. Seine Mutter starb bei der Geburt. „Von Anfang an war sie sehr zutraulich“, sagt Ingard Schröder, „es dauerte gar nicht lange, da hat sie sich unseren Hund als Ersatzmutter auseguckt.“

Bis das „Buddellamm“ – Luise ist knapp fünf Wochen alt – eigenständig fressen kann, wird noch eine Weile vergehen. „Es war großes Glück, dass sie sofort nach ihrer Geburt das Fläschchen angenommen hat“, sagt Ingard Schröder, „das ist nicht selbstverständlich. Nun bekommt sie Tee und spezielle Milchnahrung. Alle zwei Stunden rund um die Uhr.“ Schließlich soll aus dem kleinen Fräulein mal ein großes Schaf werden, das zusammen mit der kleinen Herde gegenüber auf der Wiese in der Straße Am Sandberg lebt. Doch das passt Luise im Moment noch gar nicht und auch von den anderen Schafen wird sie noch schief angeguckt. Luise bleibt lieber bei ihrem Ivo und weicht ihm als heller Schatten nicht von der Seite.