Anwohner sind über das auf die Fahrbahn der Jürgensstraße gesprayte „Ich liebe Euch!“ verärgert

Eißendorf. In der Jürgensstraße in Eißendorf gibt es wohl eine Person, die dem Stadtteil etwas Wichtiges mitteilen wollte. In knallroten Großbuchstaben hat der oder die Unbekannte auf die Straße gesprayt: „ICH LIEBE EUCH!“. Daneben zwei große Herzen und die Buchstaben „A+M“. Der Gruß stößt aber bei weitem nicht bei allen Anwohnerinnen und Anwohnern auf Gegenliebe.

„Ich finde das nicht schön. Wenn das nach dem Regen wieder abgehen würde, wäre das noch in Ordnung. So aber würde es ja ewig bleiben“, erzählt eine Anwohnerin. Sie schaut seit zwei Wochen jeden Tag von ihrem Balkon auf den Schriftzug.

In der Nachbarschaft wird schon seit Tagen gerätselt, wer der Künstler ist und was die Initialen bedeuten könnten.

Keiner hätte etwas mitbekommen, plötzlich sei der Schriftzug morgens auf dem Asphalt zu lesen gewesen. Auch die Hoffnung einiger Anlieger, dass die Farbe mit dem Regen weggespült werde, hatte sich nach den teilweise heftigen Schauern der vergangenen Tage in Luft aufgelöst. „Der Polizei liegt noch keine Anzeige vor“, erklärt Polizeipressesprecherin Karina Sadowsky. Wenn der unerkannte Künstler gefasst werden sollte, könnte dies für ihn allerdings teuer werden.

Schließlich ist der Straftatbestand der Sachbeschädigung erfüllt. Darauf stehen bis zu zwei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe. Zudem könnten noch Schadensersatzforderungen auf den Urheber zukommen.

In Deutschland liegt die Aufklärungsrate von Sachbeschädigung jedoch im Durchschnitt nur bei 25 Prozent.

Um die Straße wieder von diesem Graffito zu befreien, müsste die Stadtreinigung anrücken. Dies würde allerdings wieder von den Steuerzahlern bezahlt werden müssen. das heißt: Die Anwohner werden zunächst weiter zu rätseln haben, wer ihnen die Botschaft auf die Straße gesprüht hat.