Ein Schwanenpaar mit seinen Jungen auf Futtersuche.

Harburg. Auf den ersten Blick zeigt das Bild der gefiederten Großfamilie eine Idylle – tatsächlich steht es für ein Tierschicksal: Im Frühjahr brüteten Vater und Mutter Schwan nahe des Spazierweges im Harburger Stadtpark – gleich beim MidSommerland. Das Nest avancierte schnell zur Attraktion der Außenmühlenrunde. Am 5. Mai war dann der Nachwuchs zur Welt gekommen und in den zurückliegenden Wochen belustigte die gerne im Gänsemarsch watschelnde und schwimmende Vogelfamilie tausende Spaziergänger. Nur: Da waren sie noch zu neunt. Sieben Eier hatte Mutter Schwan erfolgreich ausgebrütet, die Kinder gemeinsam mit dem Vaterschwan über die schweren ersten Wochen gebracht. Eines der Kinder hat es nun nicht mehr geschafft. In der vergangenen Woche wurde es von der Familie getrennt, als diese, so beobachtete es Rentner Werner Rund, 82, die Ölsperre vom kleinen zum großen Außenmühlenteich überschwamm. Der nun fehlende Schwan schaffte die Hürde nicht. Das Tier, das nun fehlt, war ohnehin schwächer als seine Geschwister. Rund: „Schon einige Tage vorher hatte es Schwierigkeiten, eine Böschung hochzukommen. Es konnte sich schlecht auf den Beinen halten.“ Der Rest der Familie – und das ist im Tierreich leider keine Seltenheit – setzte seinen Weg fort, ohne sich um den Zurückgebliebenen zu kümmern.