NABU-Mitglieder haben in Winsen 42 Schwalbennester gebaut

Winsen. Mehr Brutplätze, mehr Schutz, mehr Nachwuchs: Das ist das Ziel des neuen Schwalbenhauses in den Winsener Luhegärten. Mitglieder der Ortsgruppe des Naturschutzbunds (NABU) haben den bedrohten Fliegern eine neue Heimat gebaut: 42 Kunstnester für Mehlschwalben und sechs Kästen für Fledermäuse warten auf Bewohner.

„Noch vor wenigen Jahrzehnten gehörten große Ansammlungen von Schwalben zum gewohnten Bild in den Dörfern und Städten“, sagt Jürgen Hülskämper vom NABU. „Es gibt sie zwar noch, doch es ist ein starker Rückgang zu verzeichnen. Das liegt zum einen an dem geringeren Nahrungsangebot, zum anderen aber auch an den rückläufigen Brutmöglichkeiten, die die Schwalben noch vorfinden.“

Die Form der Ansiedlung ist von Naturschützern seit Jahren erprobt, jetzt hofft die NABU-Gruppe Winsen, dass das neue Haus im nächsten Frühjahr von den Schwalben bezogen wird.

„Der NABU würde sich freuen, wenn dies auf Nachahmer trifft“, sagt Hülskämper. „Es muss ja nicht gleich ein komplettes Schwalbenhaus sein, was da gestiftet wird. Einige Kunstnester unter dem Dachvorsprung angebracht, oder eine Feuchtstelle für natürliches Nistmaterial, das sich mit Lehm und Wasser selbst herstellen lässt, sind eine große Hilfe für die Schwalben.“

Der Naturschutzbund dankt allen Unterstützern, ohne die das Schwalbenhaus nicht hätte errichtet werden können. Finanzielle Hilfen kamen von der Naturschutzstiftung Landkreis Harburg, der Stadt Winsen, der Firma Budnikowsky, allerdings auch noch von Privatpersonen, die sich dem Naturschutz verbunden fühlen.