Harburg besonders betroffen – André Trepoll wirft dem SPD-Senat Augenwischerei vor

Harburg. Hamburg wirbt unter dem Slogan „Tschüss Wartezeit“ damit, dass man sich mittlerweile in allen Hamburger Kundenzentren vorab einen Termin geben lassen kann und dann im Kundezentrum selbst ohne Wartezeit bedient werden soll. Wie eine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten aus dem Wahlkreis Süderelbe, André Trepoll, an den SPD-Senat jedoch offenbart, klafft zwischen Werbeslogan und Realität in ganz Hamburg, aber insbesondere in Süderelbe und Harburg, eine Lücke.

Wer demnach in Süderelbe einen Reisepass oder Ausweis beantragen möchte, muss derzeit 31 Tage auf einen Termin warten, in Harburg immerhin noch 28 Tage. Dieses ist von allen 20 Kundenzentren in ganz Hamburg die jeweils längste Vorlaufzeit für einen Termin. Wer keine Zeit hat, auf einen Termin zu warten und zeitnah einen neuen Reisepass oder Ausweis benötigt, der wartet im Kundenzentrum in Süderelbe bis zu 130 Minuten, also mehr als 2 Stunden. In Harburg ist die Wartezeit mit 123 Minuten ohne Termin kaum besser. Ursächlich hierfür scheint auch der hohe Krankenstand zu sein, der in Süderelbe mit derzeit 10,7 Prozent aller Vollzeitstellen, also aller Mitarbeiter im Kundenzentrum, und sogar 20,4 Prozent in Harburg, jeweils einen neuen Höchststand seit 2011 erreicht hat. Trepoll: „Die Kundenzentren in Harburg kann man mittlerweile Wartezentren nennen. Gerade in der Vorferienzeit werden viele sich über die langen Terminvorlaufzeiten und die anschließenden teilweise horrenden Wartezeiten geärgert haben. Der immer weiter ansteigende Krankenstand unter anderem in den Kundenzentren in Süderelbe und Harburg ist ein Ergebnis dieser falschen Politik. Solange die Personalsituation in den Kundenzentren insgesamt nicht verbessert wird, sollte die Stadt statt mit „Tschüss, Wartezeit“ besser mit „Tschüss, Kundenservice“ werben.“