Schon seit längerem plant Thilo von Rogister auf dem Gut seiner Familie in Bötersheim einen Bestattungswald.

Tostedt. Dafür hatte er zunächst ein Grundstück westlich des Ortes gewählt. Der Standort liegt aber innerhalb eines Naturschutzgebietes. Die Behörden waren der Ansicht, dass ein „Ruh-Wald“ den Wald zu sehr beeinträchtigen würde.

Jetzt hat Thilo von Rogister sich nach einer Alternative umgesehen und ist auf der anderen Seite des Dorfes, also westlich von Bötersheim fündig geworden. Die Behörden haben bereits ihre Genehmigung für den Standort signalisiert. Auch die Fraktionen der Samtgemeinde Tostedt haben in der jüngsten Sitzung des Umwelt-, Bau- und Planungsausschusses einer Änderung des Flächennutzungsplanes zugestimmt.

Es steht allerdings noch die Entscheidung des Samtgemeindeausschusses und des Samtgemeinderates aus.

Buchen kommen am meisten auf der Fläche vor, die für den Bestattungswald vorgesehen ist. Dort, wo Fichten stehen, werden sie von Buchen nach und nach ersetzt. Mit der Idee des Bestattungswaldes trägt der Gutshofbesitzer dem Umbruch der Bestattungskultur Rechnung. Zurzeit liegt der Anteil der Baumbestattungen in ganz Deutschland zwar erst bei ein bis zwei Prozent. Aber die Bestattungsform verbreitet sich immer mehr. Viele Kinder ziehen aus ihrem Geburtsort weg und haben so Schwierigkeiten, sich um die Grabpflege zu kümmern. Zudem gibt es einen Trend, seine letzte Ruhe in der Natur zu finden. Auch Thilo von Rogister sagt: „Die klassische Friedhofskultur nimmt ab.“

Zusammen mit der Ruh-Wald GbR will er seine Idee umsetzen. In einem Ruh-Wald wird die Asche in einer kompostierbaren Urne am Wurzelwerk eines Baumes beigesetzt.