Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wollen Pestizide aus der Gemeinde Neu Wulmstorf verbannen.

Neu Wulmstorf. Das Thema soll im nächsten Bau, Planung- und Umweltausschuss, der im September tagt, behandelt werden. Besonders vor Schützenfesten haben die Grünen unerlaubte Spritzaktionen oder deren Ergebnisse beobachtet. „Dass die Flächen nach der Behandlung kurzfristig als Sperrzonen zu behandeln sind, wird weitgehend ignoriert“, so Michael Krause von den Grünen. Dabei seien die Pestizide besonders für Säuglinge, spielende Kinder und Schwangere sehr gefährlich.

In dem Zusammenhang verweisen die Grünen auf eine amerikanische Studie, über die das Wissensmagazin Scinexx berichtet. Danach tragen Pestizide eine Mitschuld an Autismus und Entwicklungsstörungen von Kindern. Außerdem gehen die Grünen davon aus, dass das Grundwasser in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sieht Anlass zur Sorge. Es sei bisher nicht gelungen, die Belastungen des Grundwassers deutlich zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Um zu überprüfen, ob die EU-Wasserrahmenrichtlinie eingehalten wird, untersuchte die NLWKN von 2010 bis 2013 mehr als 800 Grundwassermessstellen auf Pflanzenschutzmittel. An 35 Messstellen (4,3 Prozent) wurde der Grenzwert überschritten.

Die Grünen fragen jetzt die Verwaltung, wie häufig Pestizide im vergangenen Jahr in Neu Wulmstorf gegen was eingesetzt wurden und ob dabei die Wasserrahmenrichtlinie eingehalten wurden. Vor allem interessiert die Grünen, inwiefern es möglich ist, ganz auf Pestizide in Neu Wulmstorf zu verzichten, um so die Lebensqualität der Einwohner zu verbessern.