Seit zehn Monaten werden die Häuser der SAGA instand gesetzt. Für die Mieter ist es eine harte Geduldsprobe

Harburg. Seit fast zehn Monaten werden die beiden SAGA GWG Mietshäuser in der Bornemannstraße 19-21 vom Keller bis zum Dach modernisiert. Und fast alle 18 Mieter sind für die Zeit der Arbeiten nicht etwa umgesiedelt, sondern in ihren Wohnungen geblieben. Aber das Leben auf der Baustelle mit viel Lärm und Schmutz hat bei einigen von ihnen mächtig an den Nerven gezerrt.

Einer der Betroffenen ist der 70 Jahre alte Heinz Peter Bauer aus dem Haus Bornemannstraße 19. Bereits zu Beginn der Arbeiten hatte er sich über die zum Teil erheblichen Beeinträchtigungen beklagt. Unter anderem, weil für das Ein- und Ausgehen der Handwerker neben der Haustür auch die Wohnungstüren nicht abgesperrt sein durften, selbst wenn die Mieter ihre Wohnungen mal verlassen mussten, um beispielsweise Einkaufen zu gehen. Bauer: „Da hätte keiner mitbekommen, wenn ein Dieb in die Wohnung gekommen wäre.“

Nun gehen die Bauarbeiten dem Ende entgegen. Die Bäder sind saniert, Dächer und Fassaden sind neu wärmegedämmt und es wurden neue, dreifach verglaste Fenster eingebaut. Und dennoch bewegt sich bei Bauer der Pegel der Zufriedenheit auf unterster Ebene.

„Es stehen zur Hofseite noch Gerüste an den Häusern. Bei Regen ist das Wasser nicht abgeflossen und hat die Keller überschwemmt. Die Balkone sind gesperrt. Es fehlen die Gitter. Durch die dickere Fassadendämmung ist die Balkonfläche kleiner geworden, wir können unsere Keller noch nicht nutzen, haben keinen Abstellplatz mehr auf dem Dachboden und die Haustüren sind noch nicht erneuert.“ Bauer fragt: „Wo sind eigentlich die Handwerker? Die Arbeiten werden nicht fertig.“

Die Situation sieht SAGA GWG Sprecher Dr. Michael Ahrens deutlich entspannter. „Die Arbeiten sind kurz vor der Vollendung“, sagt er, „und das Ergebnis ist unserer Meinung nach sehr ansehnlich.“ Zum Beginn dieser Woche sollen seinen Worten nach die Gerüste auf der Hofseite abgebaut werden. Bis zum 1. August sollen dann auch die Geländer der Erdgeschossbalkone montiert und die Balkone nutzbar sein.

Mit dem Rückbau der Gerüste werden auch die Regenabläufe vor den Kellerzugängen in Ordnung gebracht. Im Bereich der Außenanlagen wird auch die Regenentwässerung instand gesetzt. Die neue Wärmedämmung auf den Fassaden hat die Balkonfläche um lediglich 14 Prozent verkleinert. Wegen der Wärmedämmung haben die Dachböden künftig keine Mieterabstellräume mehr. Die Räumung ist den Mietern mehrfach schriftlich mitgeteilt worden. Die Dachböden können aber wieder uneingeschränkt zum Trocknen der Wäsche genutzt werden. Auch die Kellerräume können von den Mietern wieder genutzt werden. Ahrens: „Für die Zeit der Arbeiten haben wir den Mietern einen Gemeinschaftsraum zur Verfügung gestellt, in dem sie sich tagsüber aufhalten konnten, besonders zu Zeiten lärmintensiver Arbeiten. Im Bedarfsfall ist von uns auch Ersatzwohnraum zur Verfügung gestellt worden.“