Er ist der 100. Flüchtling, der im Landkreis Harburg gemeinnütziger Arbeit nachgeht – und er hat einen ganz besonderen Job.

Winsen. Der gelernte Sozialarbeiter Malik aus Pakistan leitet am Gymnasium Winsen eine eigene Cricket-AG. In seiner Heimat – in der Cricket Nationalsport ist – brillierte er sogar in der Nationalliga.

Im Rahmen einer Projektwoche gab der erfahrene Sportler sein Wissen im ersten Durchgang an 20 Schülerinnen und Schüler weiter – und eine Fortsetzung scheint mehr als wahrscheinlich. Die Idee zu dem Projekt hatte Lehrerin Doris Stennert. Sie arbeitet ehrenamtlich beim Internationalen Café in Winsen und hatte von Maliks Talent gehört. „Ich freue mich sehr, dass sich so viele Schüler für diese besondere Sportart interessieren“, sagt die Pädagogin. Neben den Spielregeln erfuhren die Teilnehmer auch Einiges über die Arbeit der Kirche mit den Flüchtlingen.

Froh ist auch Michael Grünwald vom Herbergsverein Winsen. Er organisiert die Vermittlung in Beschäftigung: „Wir haben die 100er-Marke bei den Vermittlungen überschritten. Doch weitere gut 100 Flüchtlinge warten aktuell noch auf solche Angebote wie vom Gymnasium.“ Kommunen, Kirchengemeinden oder Sportvereine, die eine solche gemeinnützige Beschäftigung anbieten können, sollten sich deshalb unter der Telefonnummer 0172/4198980 melden. Flüchtlinge erhalten 1,05 Euro pros Stunde. Das Beschäftigungsprogramm beruht auf einer Initiative des Landkreises und der Kirchenkreises Winsen.

(HA)