Winsener Geschäftsleute helfen Schulkindern jetzt bei kleinen und großen Problemen des Alltags

Winsen. Diese Vorstellung schreckt alle Eltern, die tagsüber arbeiten: Das Kind ist auf dem Weg zur Schule und fällt hin. Das Knie blutet, das Bein tut weh. Zuhause ist niemand. Wo kann sich das Kind jetzt helfen lassen? In Winsen gibt es jetzt in Zukunft viele helfende Hände, die Kindern, denen etwas zustößt, eine Anlaufstelle bieten wollen. Eine Woche vor den Sommerferien startet die Aktion „Schutzhaus für Kinder“, an der sich viele Geschäftstreibende, Arztpraxen und öffentliche Einrichtungen wie die Stadtbücherei und die Tourismus-Information beteiligen. Die Aktion wird unterstützt von der City-Wache Winsen, dem Präventionsrat der Stadt und dem Kinderschutzbund Harburg-Land. Knapp 60 Geschäfte und Einrichtungen machen mit, wer dabei ist, das verrät der Aufkleber mit dem gelben Haus und dem roten Dach am Eingang. Er ist in Augenhöhe angebracht, und sagt jedem Kind sofort: Hier ist jemand, den ich fragen kann und der mir hilft. Notsituationen, in die die Kleinen kommen, können vielfältig sein. Wenn sie den Bus verpassen, dürfen sie in den Räumen der Teilnehmer warten oder nach Fahrgeld fragen, wenn sie ihre Busfahrkarte verloren haben. Das sind noch die eher harmlosen Probleme. Schlimmer sind dann schon die Fälle, wo Kinder auf dem Schulweg oder am Nachmittag, wenn Freizeit und Hobby auf dem Programm stehen, von größeren Kindern bedrängt oder drangsaliert werden oder – noch schlimmer – verfolgt und belästigt werden.

Ins Rollen gebracht haben die Aktion Simone Wempe vom Stadtmarketing und die Schulsozialpädagogin Susanne Peters. Finanzielle Unterstützung bekamen sie von den Stadtwerken Winsen, dem örtlichen Lions Club, dem Stadtmarketing und der Hamburger Sparkasse. Der Starttermin der Aktion vor den Sommerferien ist bewusst gewählt. Flyer liegen ab sofort in den Grundschulen, Kitas und für die fünften und sechsten Klassen in den weiterführenden Schulen aus. In der Ferienzeit können Eltern mit ihren Kindern dann schon mal in der Winsener Innenstadt auf Schnitzeljagd gehen und gucken, wo die Aufkleber hängen.