Wer immer schon mal wissen wollte, wie die Pfeile der legendären englischen Langbogenschützen entstanden, kann sich selber daran versuchen.

Ehrhorn. In einem eintägigen Kurs im Waldpädagogikzentrum (WPZ) Lüneburger Heide geht es am 17. August darum Pfeile zu schäften und zu wickeln. In der idyllischen Umgebung des historischen Ehrhorner Heidebauernhauses kann man erfahren, was „Nock“ oder „Spin“ bedeutet. Gefertigt werden drei komplette Pfeile. Im zweiten Kursteil erhalten die Teilnehmer eine praktische Einführung in die Kunst des Schießens mit dem mittelalterlichen Langbogen.

Funde von Pfeilspitzen in ganz Europa aus dem Mittelalter belegen, dass Pfeil und Bogen zur allgemeinen Ausrüstung der damaligen Menschen gehörten. Der „fletcher“ oder Pfeilmacher war ein eigener Berufsstand und unabdingbar für die Ausrüstung der berühmten englischen Langbogenschützen. Gut bekannt sind diese Pfeile durch die Ausgrabungen an der „Mary Rose“, einem im Jahr 1545 vor Portsmouth gesunkenen Schiff aus der Flotte Heinrichs VIII. Archäologische Untersuchungen in den siebziger Jahren führten zu einer großartigen Entdeckung: 139 Langbögen und 2500 Pfeile. Der Kursus im WPZ beginnt um 10.30 Uhr und endet um 16.30 Uhr. Die Kosten pro Teilnehmer betragen 59 Euro. Anmeldung unter 04131-671033 oder per E-Mail: info@agil-online.de. AGIL im Internet www.agil-online.de.