Eine fertige Raumordnung für die Y-Trasse liegt seit 2001 in der Schublade, und ihr Verfalldatum 31. Dezember 2016 rückt unaufhaltsam näher. Doch seelenruhig lassen Bahn und Bund die Frist verstreichen, indem sie neue Varianten ins Spiel bringen. Was sind schon zehn Jahre Planungszeit und etliche Millionen Euro Planungskosten, die zum Fenster raus geworfen sind, sobald der Kalender den 1. Janaur 2017 anzeigt.

Die Y-Trasse war anfangs umstritten. Doch es gelang, eine Lösung zu finden, mit der vielleicht nicht alle, aber doch die meisten leben können. Und nun – alles auf Anfang? Sollen Unternehmen noch länger warten, bis das Problem „Hafenhinterlandanbindung“ gelöst ist – in Hamburg, wo sich Container und Lkw stauen oder im Jade-Weser-Port, um den Schiffe deswegen einen Bogen machen? Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Ganz zu schweigen davon, dass die Bahn das im Landkreis Harburg geforderte bessere Angebot für den Personenennahverkehr in die Prüfung noch gar nicht einbezogen hat.

Und warum gibt die Bahn Geld aus für die Überprüfung von Varianten, die man von vornherein verwerfen könnte, weil klar ist, dass sie auf Widerstand stoßen werden? Für theoretische Varianten, denen ganz reale Häuser im Weg stehen, deren Umfahrung horrend teuer würde?

Wenn dem Landkreis beim Widerspruch gegen solche Planungen schon die Hände gebunden sind, müssen es eben andere tun: Steuerzahlerbund, übernehmen Sie!