Vom Holzbalken bis zur Stiftung: Neuer Bildband stellt die Region Lüneburg von 785 bis heute vor

Lüneburg. Sie sind Hunderte, teils Tausende Jahre alt. Und sie erzählen noch heute aus ihrer Vergangenheit: die „Lüneburger Zeitzeugen“. Etwa 40 von ihnen beschreibt der gleichnamige neue Bildband – und lässt sie aus rund 1000 Jahren Geschichte des Landkreises Lüneburg berichten.

Die Augen öffnen: Mehr ist fast nicht nötig, um etwas über die Geschichte des Landkreises zu erfahren. Überall erzählen Zeitzeugen aus früheren Jahrhunderten – ob es Mauersteine sind oder Holzbalken, Flüsse oder Bäume. „Wir müssen nur hinhören“, sagen die Autorinnen Carolin George (Text und Fotos) und Berit Neß (Gestaltung und Fotos). „Die allermeisten unserer Zeitzeugen haben mehr erlebt, als ein Mensch je erleben kann.“

Die Eiche vor der Kirche in Hittbergen hat vielleicht schon Heinrich der Löwe gesehen, der große Welfen-Herrscher vor 900 Jahren. Eine Stiftung, die Lüneburger im Jahr 1127 gebildet haben, unterstützt noch heute soziale Einrichtungen. Eine Druckerei, die ein Lüneburger im Jahr 1614 gegründet hat, produziert noch heute Bücher. Und ist immer noch in Familienbesitz. Die verlassenen Türme am Elbufer erinnern an die Zeit, als der Landkreis auf zwei Staaten verteilt war. Und der Elbe-Seitenkanal erzählt nicht nur von gern genutzten Wirtschaftswegen, sondern auch vom Kalten Krieg.

Die Idee zum Buch hatte Landrat Manfred Nahrstedt: „Die ‚Zeitzeugen‘ sollen den Menschen in der Region Lust machen, den Landkreis neu kennenzulernen. Die Bilder und Texte regen dazu an, die Orte einmal selbst zu besuchen.“ Hoteliers und Gastwirte könnten das Buch ihren Gästen zur Verfügung stellen. Denn: „Mehr Werbung für den Landkreis Lüneburg geht nicht.“

Der 144 Seiten starke Bildband „Lüneburger Zeitzeugen - 1000 Jahre im Landkreis verwurzelt“ ist mit Hilfe der Sparkassenstiftung sowie Verleger Christian von Stern im Lüneburger Chamäleon-Verlag erschienen und für 24,80 Euro im Buchhandel in der Region erhältlich – auch in Winsen.