Winsen hat höhere Einnahmen, weil Bahn und Telekom Grundwasser einleiteten. Bürger profitieren

Winsen. Für die Bürger in der Kreisstadt sinken die Gebühren für das Einleiten von Schmutzwasser in die Kanalisation. Für einen Kubikmeter werden statt bisher 1,68 Euro nun noch 1,57 Euro berechnet. Der neue Satz gilt für dieses und das kommende Jahr. Das hat der Rat der Stadt am Donnerstagabend einstimmig beschlossen.

Hintergrund der Entscheidung für ist ein Überschuss bei den Einnahmen von knapp 336.000 Euro, der nun auf die Jahre 2014 und 2015 vorgetragen wird. Das zuvor nicht einkalkulierte Ergebnis geht vor allem darauf zurück, dass die Bahn beim Bau des dritten Gleises nach Lüneburg sowie die Deutsche Telekom große Mengen Grundwasser in die Anlage der Stadt eingeleitet hatten. Vorauszahlungen für 2014 werden nun mit der Jahres-Abrechnung ausgeglichen. Künftig sollen die Gebühren für zwei und nicht mehr für drei Jahre berechnet werden.

Beschlossen wurde auch die Grund- und Oberschule Ilmer Barg auszubauen. Um alle Schüler dort angemessen unterbringen zu können, werden in den kommenden Wochen zwei neue Klassenräume aufgebaut. Sie entstehen in Holzrahmenbauweise und sollen mitsamt den notwendigen Nebenräumen zum kommenden Schuljahr bezugsfertig sein. Die Schule will die Klassenräume zumindest für einige Jahre nutzen. Auch diese Entscheidung des Rates fiel einstimmig.

Die Sitzung in der Stadthalle konnte am Donnerstag bereits nach eineinhalb Stunden geschlossen werden. Hintergrund: Die Themen, zu denen Bebauungspläne in Roydorf An’n Blekerhof sowie in Stöckte für das Feuerwehrgerätehaus sowie geänderte Satzungen für die Hundesteuer und die Marktgebühren für die Händler gehörten, waren schon in den Ausschüssen abschließend vorbereitet worden.

In Stöckte können nun neben dem geplanten neuen Feuerwehrgerätehaus noch bis zu zwölf Wohnungen gebaut werden. Am Ortsausgang von Roydorf sollen bis zu fünf Einfamilienhäuser entstehen.

Dieser Bereich war lange als Wohngebiet ausgeschrieben gewesen, wurde aber später zum Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Schutzgebiet erklärt. Der Planungsausschuss hatte den entsprechende Bereich aber bereits mit Mehrheit aus dem geschützten Bereich herausgenommen.