Kommenden Freitag startet das zehnte Open-Air-Festival auf dem Gelände Am Radeland

Harburg. Noch eine Woche, dann geht in Harburg wieder das etwas andere Open-Air-Festival „Keine Knete trotzdem Fete“, kurz KKtF, über die Bühne, mit viel Musik, Kunst und Kultur. Es ist das bereits zehnte KKtF-Festival. Wie immer selbst organisiert und nicht kommerziell. Ab Freitag, 25. Juli, 18 Uhr, bis Sonntagabend ist Programm. Nur von den Nachtstunden bis zum frühen Nachmittag wird Pause gemacht. Wie bereits seit 2012 muss das Veranstaltungskollektiv von KKtF auf das Vereinsgelände des Metal-Fanclubs „Tipsy Apes“ an der Straße Am Radeland 25a ausweichen. Zuvor war das Festival auf der Freilichtbühne des Harburger Stadtparks. Dort hatten sich allerdings Anwohner wegen nächtlicher Ruhestörung beklagt. Harburgs Politik und Verwaltung konnten bislang in der Sache keine Lösung anbieten. Im Prinzip wird im stadtnahen Gebiet Harburgs nach wie vor nach einem Gelände gesucht, auf dem auch mal lauter Musik gemacht werden kann.

Die Harburger SPD-Bezirksabgeordnete Barbara Lewy hatte sich dafür eingesetzt. Sie sagt: „Wir hatten unter anderem eine Fläche in der Nähe des Harburger Bahnhofs. Aber auch da gab es Schwierigkeiten. Und letztlich suchen wir in der Zwischenzeit verstärkt nach Flächen für Flüchtlingsunterkünfte. Aber wir wollen in Zukunft auch die Suche nach einer geeigneten Veranstaltungsfläche nicht vergessen.“ Andererseits schreiben die KKtF-Veranstalter inzwischen auch auf ihrer Homepage: „Wir fühlen uns bei unseren neuen Gastgebern mittlerweile pudelwohl und sind froh, nicht mehr von behördlicher Willkür und sinnlosen, strengen Auflagen abhängig zu sein.“

Zum zehnjährigen KKtF-Jubiläum gibt es mehr als 20 Liveacts und DJs unterschiedlicher Genres, darunter Hip Hop, Reggae, Rock, Singer/Songwriter, Elektro, Techno, House, Drum n Bass und Dubstep. Am Sonnabend, 26. Juli, 16 Uhr, wird das Theaterstück „Die Kerzenmacher - von der Suche nach Erleuchtung“ aufgeführt. Für kleine Besucher ist ein Kinderfest vorbereitet. Im Workshopzelt sind unter anderem Filmvorführungen zu politischen und gesellschaftlichen Themen vorgesehen, darunter zu Kollektivwirtschaft, Kapitalismuskritik und Feminismus.

Der Eintritt ist wie immer frei. Die Veranstaltung finanziert sich weitgehend durch Erlöse aus dem Verkauf von Speisen und Getränken. Veganes Essen steht auf dem Speiseplan. Die Veranstalter empfehlen mit Bus und Bahn zum Radeland zu kommen.