Schüler mit Behinderungen aus der Region von der Elbe bis zur Heide machten gestern ihr Sportabzeichen. Kultusministerin Heiligenstadt schaute zu

Buchholz. Mehr als 700 Schüler haben gestern in Buchholz die Prüfung zum Sportabzeichen abgelegt. Auf dem Sportplatz am Schulzentrum I absolvierten sie Weitsprung, Kurz- und Langstreckenläufe, Kugelstoßen und andere Disziplinen. Sie kommen aus der gesamten Region von Dannenberg im Osten bis Osterholz-Scharmbeck im Westen. Es sind Schüler mit geistigen Behinderungen, die hier nicht nur sich selbst, sondern auch der Allgemeinheit beweisen konnten, was in ihnen steckt.

Auch für die Organisatoren ist das „Sportivation“ genannte Leichtathletik-Fest eine Herausforderung, müssen doch alle Prüfungen bis mittags bewältigt sein, damit die Schüler zur Rückfahrt ihrer Busse wieder an ihren Schulen sind. Doch Arno Reglitzky (Blau-Weiss Buchholz), Nicole Schuback (Kreissportbund) und Martin Ihlius (Leiter der Förderschule an Boerns Soll in Buchholz) haben alles im Griff. Während 50 Kinder an der Weitsprunggrube anstehen, drehen andere ihre Runden auf dem Rasen oder werfen Bälle weit von sich. Vier Disziplinen muss jeder durchlaufen, das Schwimmen wird in den Bädern vor Ort abgenommen.

Herbert Michels, Vizepräsident des Behindertensportverbands Niedersachsen freute sich über die hohe Beteiligung – und darüber, dass sich Kultusministerin Frauke Heiligenstadt die „Sportivation“ angeschaut hat. „Gerade Buchholz hat im Behindertensport vorbildliches geleistet. Und: Bewegung bildet!“, lobte die Ministerin. Die Organisatoren danken auch den Unterstützern, ohne die das Fest nicht möglich gewesen wäre – seien es die 350 Helfer oder auch Schlachterei Wiese und Feinkost Schreiber, die Essen und Getränke günstig bis gratis lieferten.