Im Bezirk Harburg sind der Falkengraben und ein Gebiet an der Este betroffen

Harburg. Die Stadtentwicklungs- und Umweltbehörde legt die Pläne für neu festgelegte Überschwemmungsgebiete öffentlich aus. Im Bezirk Harburg sind die Gebiete Falkengraben und die Umgebung der Este betroffen. Langanhaltende Niederschläge oder kurze, heftige Güsse führen regelmäßig zu Hochwasser in Hamburgs Binnengewässern. Große Flächen um die Bäche und Flüsse werden überflutet. Um Hochwasserschäden für Mensch und Tier, Immobilien und Landschaft zu vermindern, hat der Bund die Länder per Gesetz verpflichtet, Überschwemmungsgebiete festzusetzen. Überschwemmungsgebiete sind als Bereiche an Binnengewässern definiert, die bei einem schweren Hochwasser, das statistisch einmal in hundert Jahren auftritt, überschwemmt werden. Betroffen ist in Hamburg davon rund 1,5 Prozent der Landesfläche. Die Ausweisung einer Fläche als Überschwemmungsgebiet hat rechtliche und bauliche Konsequenzen. Von diesen Vorschriften kann die zuständige Wasserbehörde in Einzelfällen eine Ausnahmegenehmigung erlassen.

Durch die neuen Regelungen im Wasserhaushaltsgesetz müssen zusätzlich zu den bisherigen weitere Überschwemmungsgebiete in Hamburg festgesetzt werden. In einem ersten Schritt wird der Senat die neuen Überschwemmungsgebiete vorläufig sichern. Die Karten mit der Darstellung der jeweiligen Gebiete werden öffentlich noch bis 31. Juli 2014 ausgelegt. In der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und in den Wasserbehörden (den Bezirksämtern bzw. der Hamburg Port Authority) liegen die Karten zur Einsicht aus. Ein weiteres Exemplar ist im Kundenzentrum Süderelbe, Neugrabener Markt 5, ausgelegt und kann dort eingesehen werden. Auch in Cranz liegt im „Gasthaus zur Post“, Estedeich 88, Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 22 Uhr eine Karte zur Information aus. Dort gibt es auch Informationsbroschüren und Flyer, in denen die jeweiligen Ansprechpartner der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, des Bezirksamtes Harburg und der Hamburg Port Authority benannt sind.

Bis zum 14. August hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich zu diesen Gebieten zu äußern. Außerdem sind die Karten und weiterführende Informationen im Internet unter www.hamburg.de/ueberschwemmungsgebiete zu finden. Dort stehen auch alle Adressen und Öffnungszeiten der öffentlichen Auslegung, und es gibt eine interaktive Karte der Überschwemmungsgebiete. Danach werden die Stellungnahmen der Öffentlichkeit geprüft.

Die Ergebnisse fließen in die Festsetzung der Überschwemmungsgebiete ein, die der Senat dann per Rechtsverordnungen festsetzt. Fragen zu den Gebieten beantwortet Susanne Emich im Bezirksamt Harburg unter Tel. 040/428712170 (susanne.emich@harburg.hamburg.de)