Entwürfe im Stadtplanungsausschuss – Extra-Zufahrt entlastet Hopfenberg – Senioren und Kinder unter einem Dach
Buchholz. 50 Wohnungen, Seniorenheim, ein Kindergarten und ein Hubschrauberlandeplatz sollen auf dem Gelände der ehemaligen Zivildienstschule in Buchholz entstehen. Die Planungen dafür laufen seit etwa einem Jahr. Weil die Details vor allem aus Sicht der Anwohner am benachbarten Hopfenberg zu wünschen übrig ließen, aber auch, weil bisher nicht alle Feinheiten des Areals berücksichtigt wurden, hat das Planungsbüro Elbberg jetzt die Entwürfe für das Projekt „Buchholzer Park“ überarbeitet und im Stadtplanungsausschuss vorgestellt.
Das hügelige Gelände und der Baumbestand waren eine Herausforderung bei der Planung. Bei einem Höhenunterschied von sechs Metern wurden die sechs Wohngebäude nun so überarbeitet, dass die höher gelegenen Häuser auf einer Linie mit denen am Hopfenberg oben abschließen. Somit ist eine Höhe von zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss vorgegeben. Die Häuser wurden gegenüber dem ersten Entwurf, in dem ein quadratischer Grundriss vorgesehen war, etwas gestreckt. Dies war nach Angaben von Volker Rathje vom Planungsbüro Elbberg auch notwendig geworden, weil die Bäume ringsherum größer sind als ursprünglich angenommen. In zweiter Reihe haben die Häuser drei Vollgeschosse plus Staffelgeschoss.
Für die Anwohner des Hopfenbergs die wohl wichtigste Änderung: Die Zufahrt zum „Buchholzer Park“ erfolgt nun doch nicht wie zunächst angedacht über den Hopfenberg, sondern über eine neue Zufahrt über den jetzigen Parkplatz der Seniorenwohnanlagen an der Steinbecker Straße. Die Anwohner hatten bei einer Informationsversammlung die erste Planung kritisiert, weil täglich 600 Fahrzeuge zusätzlich zu erwarten wären, was den bisherigen Verkehr zur Zivildienstschule beiweitem übersteigen würde. Die neue Zufahrt an der Steinbecker Straße sei realisierbar, weil aktuelle Verkehrszählungen nur 6200 bis 7000 Fahrzeuge pro Tag ermittelt hätten. Es wurde zunächst mit 9400 Fahrzeugen geplant.
Stark verändert wurde der Entwurf für das geplante Seniorenheim. Anstelle eines langgestreckten Gebäudes entsteht nun ein dreiflügeliges Gebäude, in das der Kindergarten integriert wird. Das hat Vorteile bei der Versorgung und ermöglicht effektiveres Arbeiten. Es entsteht quasi ein Mehrgenerationenhaus. Ein solches Konzept ist auch in Hanstedt mit dem vom DRK betriebenen „Haus am Steinberg“ zu finden. Weitere Raffinessen des Gebäudes: Die unten gelegenen Technikräume werden in den Hang hinein gebaut. Ein Flügel erhält einen Dachgarten, der als „Demenzgarten“ fungieren soll. Solche Gartenanlagen werden bei der Betreuung von Demenzpatienten eingesetzt, um deren Sinne zu aktivieren.
Bei der Informationsveranstaltung hatten die Bürger auch Bedenken geäußert, dass der steile Anstieg in Richtung Steinbecker Straße für die Senioren schwer zu bewältigen sei. Auch hier wurde eine Lösung gefunden: Vom Dachgarten führt eine Fußgängerbrücke zum Krankenhausgelände, über das das obere Ende der Steinbecker Straße zu erreichen ist. Die Kindergartenkinder dürfen sich indessen auf einen Spielplatz über zwei Ebenen freuen. Die Ausschussmitglieder, die den Entwurf einstimmig empfahlen, lobten außerdem die direkte Wegeanbindung zum Stadtwald: Der Wanderweg führt zwischen den Wohngebäuden hindurch, anstatt in einer Sackgasse zu enden.
Auch die Umgebung wird sich verändern: Der sternförmige Neubau ersetzt das Altenheim an der Steinbecker Straße, dessen Sanierung den Bewohnern nicht zuzumuten wäre. Das Gebäude soll eine „krankenhausnahe“ Nachnutzung bekommen. Frank Völz, Verwaltungsleiter des Buchholzer Krankenhauses, erläuterte außerdem den „Masterplan 2020“, der den Abriss des Bettenhauses Ost vorsieht. Am Bettenhaus West wird derzeit angebaut, eine nochmalige Erweiterung ist möglich.
Am 24. Juli stehen die Pläne im Verwaltungsausschuss zur Abstimmung. Danach werden erneut für einen Monat öffentlich ausliegen.