Exklusive Premiere nur für Wilhelmsburger – die Tickets gibt es nur in der Buchhandlung Lüdemann

Wilhelmsburg. Nach dem Buch und dem Dokumentarfilm reüssieren die Geschichten um die „Wilde 13“ genannte Wilhelmsburger Metrobuslinie demnächst am Theater: Das Thalia in der Gaußstraße inszeniert unter dem Titel „Die Wilde 13. Vom Sitzen auf angestammten Plätzen“ das Theaterstück, das sich mit dem Wandel eines Stadtteils und der Aufmerksamkeit, die man sich nicht unbedingt gewünscht hat, beschäftigt.

Die Bewohner der Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel erhalten das Privileg, die Premiere am Sonntag, 21. September, um 16 Uhr zum Sonderpreis von nur fünf Euro besuchen zu dürfen. Stilecht bringt ein Bus die Premierengäste von dem Bahnhof Wilhelmsburg in die Gaußstraße. Souverän schwankend haben sie während der Fahrt die Gelegenheit, die „Wilde 13“-Autoren Kerstin Schaefer und Marco Antonio Reyes Loredo kennenzulernen. Die exklusiven Inselkarten gibt es ab sofort nur in der Buchhandlung Lüdemann in Wilhelmsburg, Fährstraße 26 – solange der Vorrat reicht.

Die Kulturanthropologen Kerstin Schaefer und Marco Antonio Reyes Loredo aus dem Wilhelmsburger Kreativzentrum „Zinnwerke“ hatten sich als Beobachter in den Metrobus 13 begeben und aus ihren Begegnungen und Beobachtungen das Buch und den Dokumentarfilm „Die Wilde 13“ geschaffen.

Basierend auf ihren gesammelten Erlebnissen und Interviews hat die Berliner Autorin Olivia Wenzel (“Jiggy Porsche taucht ab“) die Theaterfassung geschrieben. Unterhaltsam greift sie die Frage auf, welche Utopien die Abgeschiedenheit vom Ballungszentrum der Großstadt möglich macht.

Regie führt Jan Gehler (“Tschick“), der das Ensemble bereits zu einem Besuch nach Wilhelmsburg verfrachtet und die Schauspieler zur Steigerung ihrer Wahrnehmung zu Inselspaziergängen mit Aufgaben verdonnert hat. Niemand soll behaupten können, sie wüssten nicht, worüber sie spielen.