Park-and-ride-Fläche soll auf Ostseite der Bahn in Klecken entstehen. Gewerbe wird nicht angesiedelt

Klecken. „Endlich“, mögen manche Pendler jetzt denken. Die Gemeinde Rosengarten hat die Planung für einen neuen Park-and-ride-Platz auf den Weg gegeben. Das ist das Ergebnis einer Ausschusssitzung von Montagabend. Die Park-and-ride-Fläche mit geplant mindestens 100 Stellplätzen soll an der Bürgermeister-Glade-Straße und östlich der Bahn realisiert werden. Damit ist die Erweiterung der bestehenden Parkfläche auf der Westseite der Bahn vom Tisch.

Jahrelang hatten Politik und Verwaltung nach einer Lösung für die Parkplatznot am Kleckener Bahnhof gesucht. Doch Vertragsverhandlungen mit Grundstückseigentümern auf der Westseite der Bahn scheiterten. Die Situation ist vor allem für die Anwohner unerträglich. Wild geparkte Autos und verstopfte Straßen gehören zum alltäglichen Bild. Mit Hilfe des Ingenieurbüros Stüvel, das eine Machbarkeitsstudie für den Standort an der Bürgermeister-Glade-Straße vorgestellt hat, scheint jetzt eine Lösung in Sicht.

Der Eigentümer der Fläche ist der einzige, der bereit ist, sein Grundstück zu verkaufen. Doch der Entscheidung am Montagabend ging eine lange Diskussion voraus, in der so mancher Politiker geneigt schien, das Thema erneut in die Beratung zurückzugeben. Klaus Meyer-Greve von der SPD prophezeite, dass selbst nach dem Bau neuer Stellplätze das Parkproblem mittelfristig nicht aus dem Weg geschafft werde. „Es ist keine Lösung, einfach einen neuen Parkplatz zu bauen. Wir müssen über andere Mittel nachdenken“, sagte er.

Schon im Vorfeld diskutierte Standorte wie die alte Rübenverladeanlage und der Ausbau von Buslinien, um die Pendler vom Autofahren abzuhalten, wurden wieder ins Spiel gebracht. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Maximilian Leroux zeigte sich geschockt. Er fürchtete, dass SPD, UWR, die Grünen und die Linke, die die Mehrheit im Ausschuss halten, das Thema wieder vertagen wollten. „Wir arbeiten seit Jahren an dem Problem. Es ist das erste Mal, dass wir eine Realisierung hinbekommen können“, sagte Leroux. „Wenn wir heute nichts entscheiden, bekommen wir das Problem nie in den Griff.“

Auch Bürgermeister Dietmar Stadie stellte klar, dass all die angesprochenen Ideen nicht das Mengenproblem lösten. Am Ende einigten sich die Fraktionen auf den Standort an der Bürgermeister-Glade-Straße. Gewerbe soll dort zunächst nicht ausgewiesen werden. Wie sich die Fläche weiter entwickeln soll, wollen Politik und Verwaltung im Zuge des Entwicklungsplans diskutieren.

Kurzfristig will die Verwaltung das wilde Parken in den Wohnstraßen am Bahnhof unterbinden. Zudem hat die Verwaltung angekündigt, die Vergabe der Parkplätze auf dem Rewe-Gelände selbst zu übernehmen. Rewe hatte seine Parkfläche freiwillig für Pendler zur Verfügung gestellt.