Manchmal kann es so einfach sein.

Rosengarten. Eine Mutter beklagte im Ausschuss für Kinderbetreuung, Schule, Bildung und Kultur der Gemeinde Rosengarten, nicht die adäquate Betreuung für ihr Kind gefunden zu haben. Daraufhin bot ihr Brunhilde Neitzel, Leiterin der Kita des Deutschen Roten Kreuzes in Eckel, einen Platz in ihrer Kita an.

Ein glücklicher Fall. Andere Eltern in Rosengarten hingegen haben das Nachsehen. Für 15 Kinder konnte keine Betreuung gefunden werden. Das trifft besonders die Vahrendorfer. Aus dem Ort gehen elf Kinder leer aus. Alle acht Krippengruppen sind zum 1. August belegt. Die Betreuungsquote liegt in der Gemeinde bei 44 Prozent. Rechnet man noch die Plätze in der Tagespflege hinzu, haben 57 Prozent der Kinder zwischen ein und drei Jahren einen Betreuungsplatz. Viele Eltern bringen ihre Kinder in Hamburger Kitas unter, weil sie in der Elbmetropole arbeiten, und die Betreuungszeiten flexibler sind.

Die Gemeinde Rosengarten denkt jetzt darüber nach, ihre Betreuungszeiten auszuweiten, weil immer mehr Eltern ihre Kinder früher und länger betreuen lassen wollen. Wenn der Kindergarten Westerhof um 7.30 Uhr seine Pforten öffnet, stehen mindestens drei Mütter oder Väter vor der Tür und warten auf den Einlass. „Es ist nie ausreichend, nie früh und nie lange genug“, sagt Kita-Leiterin Gerda Seipold. Auch Brunhilde Neitzel, Leiterin der DRK-Kita in Eckel, bestätigt: „Der Bedarf ist enorm gestiegen.“ Zugleich verwies sie auf den Mangel an Fachkräften, der es erschwere, die Betreuungszeiten flexibler zu gestalten.

Am Ende beauftragte der Ausschuss die Gemeinde, über Lösungen zum Ausbau von Betreuungsplätzen und für eine flexiblere Öffnungszeit nachzudenken. Auf Vorschlag von Jan Willem Roeper (CDU) empfahl der Ausschuss, in einem Pilotprojekt zumindest an einer Kita die Betreuungszeiten auszubauen.