Die „Abteilung Stadtgrün“ des Bezirksamtes feierte auf dem Rathausplatz 100 Jahre Gartenbauamt

Harburg. „Wir stehen hier, um den Harburgern zu zeigen, wie vielfältig die Aufgaben der Abteilung Stadtgrün sind“, sagt Dirk Höhne Leiter der Abteilung Stadtgrün im Bezirksamt Harburg. Um ihn herum stehen Info-Stände Imbissbuden und schweres Gerät auf dem Rathausplatz. Zum 100-jährigen Bestehendes Amtes haben die Stadtgärtner einiges aufgefahren.

Die Abteilung Stadtgrün geht auf das alte Gartenbauamt zurück. Das wurde 1914 geschaffen, um die Anlage des Harburger Stadtparks zu begleiten und durchzuführen. Der Stadtpark war neben den Friedhöfen auch stets eine der Hauptaufgaben des Amtes.

Aus dem einst eigenständigen Amt ist mittlerweile eine Abteilung des „Fachamts Management des öffentlichen Raums“ geworden. 19 Personen arbeiten für die Abteilung selbst und weitere 45 auf dem Bauhof. Abteilungsleiter Höhne ist studierter Landschaftsplaner. Ihm liegt es am Herzen, Harburg „grüner“ zu machen. „Harburg hat schöne Orte, die erneuert und aufgehellt werden sollten“, sagt er. Als Beispiel nennt er den alten Harburger Friedhof, der vor nicht all zu langer Zeit noch verwahrlost war. Jetzt ist er nett und freundlich und ein guter Ort zum Spazierengehen.

Rund um den Rathausplatz präsentierten Bauhofmitarbeiter die Geräte, mit denen sie den Harburgern die Parks und Grünflächen gestalten und erhalten. Neben Geräten, die jedermann gleich erkannte, wie Aufsitzmähern, und Holzhäckslern waren auch welche, die selbst bei abgebrühten Technik-Freaks Fragezeichen auf die Stirn zauberten, zum Beispiel der neue Unkrautvernichtungswagen. Die Maschine wurde in den Niederlanden entwickelt und kommt ganz ohne Chemie aus: Mit siedend heißem Wasser und Hochdruck wird das Unkraut bis in die Wurzeln abgekocht. Die chemiefreie Methode ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch effektiver. Höhepunkt der Maschinenschau: Der Hubsteiger, auf dem mutige Harburger auch mit in die Höhe fahren konnten.

Am Harburger Stadtpark arbeitet die Abteilung Stadtgrün auch weiterhin. Derzeit ist man dabei, die ursprüngliche Parkarchitektur mit großen und breiten Sichtachsen wieder herzustellen. Allerdings haben Dirk Höhne und seine Leute auch woanders im Bezirk genug zu tun: „Dass die Harburger Spielplätze einiger Arbeit bedürfen, ging ja gerade durch die Presse“, sagt er. „Und an den öffentlichen Plätzen sind wir auch gefordert. Als nächstes großes Projekt steht die Neugestaltung des Neugrabener Marktes an.“

Gleich um die Ecke, in Neuwiedenthal, hat die Abteilung ein weiteres Projekt in Vorbereitung: Die neue Skateranlage wird zusammen mit Experten aus der Szene entworfen. Für die Zukunft ist Höhne ebenfalls nicht bange, dass ihm die Betätigungsfelder ausgehen. „Es gibt in Harburg noch so viele öffentliche Flächen, die Struktur und Gestaltung benötigen, auch mitten in der Stadt“, sagt er. „Mein Traum ist es beispielsweise, den Herbert-Wehner-Platz mit einem eigenen Gesicht zu versehen.“