Ein kurzes Knacken, ein leises Rieseln und schon ist die Seitenscheibe kaputt, ein schneller Griff unter den Beifahrersitz oder auf die Rückbank und nach zehn Sekunden ist der Täter schon wieder weg.

Maschen. „Leider machen immer noch viele Menschen den Fehler, ihre Wertsachen im Auto zu lassen, weil es ja vermeintlich sicher ist“, sagt Annett Friedrich vom Polizeikommissariat Seevetal. Gemeinsam mit Karl-Heinz Langner, dem neuen Vorsitzenden des Weißen Rings im Landkreis Harburg, hat die Polizeioberkommissarin nun in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Seevetal an sieben beliebten Plätzen Hinweisschilder aufstellen lassen, um die Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren.

„Ein Auto ist nun einmal kein Tresor“, weiß Langner, der in seiner Dienstzeit bei der Polizei allzu oft mit Geschädigten zu tun hatte, die ihr Auto „nur mal kurz“ verlassen hatten. Gerade darauf achten die Täter. Parkplätze an den Seen in der Gemeinde oder auch auf Friedhöfen und an Wanderwegen werden von Tätern zielgerichtet beobachtet. Sobald ein Auto dort abgestellt wird, werfen die Diebe einen schnellen Blick hinein.

Allein am See im Maschener Moor haben die Beamten schon jetzt zehn solcher Taten seit Jahresanfang aufgenommen. Das ist deutlich mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Auch an den andere Plätzen steigen die Zahlen an. Um dem Trend entgegen zu wirken, werden nicht nur die Schilder aufgestellt: Die Polizei hat die betreffenden Bereiche stärker im Auge und fährt Streife in Uniform und Zivil. Außerdem werden die Bürgerinnen und Bürger mit Flyern auf die Problematik hingewiesen.