A 26-Planer machen Kehrtwende. Ministerium spricht sich für den Erhalt der Abfahrt aus

Moorburg. In der Politik müssen mitunter ganz dicke Bretter gebohrt werden. „Die Bemühungen der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg, die Autobahn-Abfahrt Moorburg zu erhalten, sind erfolgreich gewesen. Mir liegt aus mehreren Quellen die Information vor, dass sich das Bundesministerium und die Planer von der dauerhaften Notwendigkeit der Anschlussstelle haben überzeugen lassen“, sagt Ralf-Dieter Fischer.

In der Tat hatte sich insbesondere der Neugrabener Bezirksabgeordnete Fischer über Jahre hinweg dafür eingesetzt, die Abfahrt Moorburg auch dann nicht aufzugeben, wenn die neue Autobahn26 in Moorburg in der Nähe des Umspannwerks in einem Autobahndreieck an die A7 angeschlossen wird. In den Plänen des Bundes war bisher genau das festgelegt. Die Planer in Berlin gingen davon aus, dass eine Abfahrt und Auffahrt Moorburg in unmittelbarer Nähe zum neuen Dreieck sich ungünstig auf den fließenden Autobahnverkehr auswirken würde. So hatte es Peter Pfeffermann, zuständiger Bereichsleiter der Deutschen Einheit Fernstraßenplanung und -bau GmbH (DEGES) auch noch in einer öffentlichen Sitzung des Stadtplanungsausschusses vor. Mit bis zu 160.000 Fahrzeugen täglich, so Pfeffermann damals, sei die Autobahn7 hoch belastet. Mit einer Auffahrt Moorburg würde das neue Dreieck bei Moorburg „überbelastet“. Nach diesen Planungen hätte es in Moorburg keine Möglichkeit gegeben, auf die neue Autobahn26 zu kommen.

Fischer hatte auch in dieser Sitzung dagegen gehalten, dass das ersatzlose Streichen der Abfahrt Moorburg gerade für den Lkw-Verkehr des Hausbrucher Industriegebietes, der auf die A7 fahre, überflüssige Umwege zur Folge hätte. Der ganze Verkehr, der jetzt die Auffahrt Moorburg nutzt, würde dann in Heimfeld auf die A7 fahren. Das wiederum, so der CDU-Politiker, bringe noch mehr Verkehr für Harburg. „Gerade für die Bundesstraße73 hätte der Wegfall der Abfahrt Moorburg vermeidbare Belastungen gebracht“, sagt Fischer.

In zahlreichen Gesprächen mit den Planern der DEGES, dem zuständigen Senator und Vertretern von Handelskammer und Wirtschaft, so der CDU-Bezirksabgeordnete, hätten er und seine Mitstreiter immer wieder auf diese Problematik hingewiesen. „Nunmehr bleibt die Anschlussstelle Moorburg auch wegen der dauerhaften Belastung der A7, unabhängig von den Planungen für die Hafenquerspange in jedem Fall erhalten“, sagt Fischer.

Die A26 von Stade soll den südlichen Autobahnring um Hamburg komplettieren. Derzeit wird am Abschnitt zwischen Horneburg (Landkreis Stade) und Buxtehude gearbeitet. Bis zum Anschluss an die A7 ist die neue Autobahn schon planfestgestellt. Komplett werden soll der Autobahnring mit der Weiterführung der A26 bis zur Autobahn1. In Stillhorn soll der Anschluss an die A1 gebaut werden. Dieser Abschnitt aber ist noch reine Zukunftsmusik.