Mehrgenerationenhaus in Buchholz geht bei Bundesmitteln immer noch leer aus und muss sich erneut um Zuschüsse bewerben

Buchholz. Das Team vom Mehrgenerationenhaus „Courage“ in Neu Wulmstorf kann sich über eine Verlängerung der Förderung durch den Bund freuen. Wie berichtet, hatte die SPD-Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler in dieser Woche mitgeteilt, dass die Förderung 2015 fortgesetzt wird. Aber was wird aus dem zweiten Mehrgenerationenhaus im Landkreis, dem „Kaleidoskop“ in Buchholz?

Diese Einrichtung war zuletzt leer ausgegangen. Stattdessen sprang die Stadt Buchholz als Finanzierer ein. Immerhin: Das „Kaleidoskop“ erhält vom Land auch noch 5000 Euro jährlich für seine Arbeit.

„Wir haben einen Sonderstatus, weil wir schon vom Land Niedersachsen gefördert wurden, als es noch keine Bundesförderung gab. Niedersachsen gilt als ‚Geburtsland‘ solcher Mehrgenerationenhäuser“, erläutert die Kaleidoskop-Leiterin Bärbel Wagner. Weil die Ministerin Ursula von der Leyen seinerzeit vom Landes- ins Bundesministerium gewechselt war, wechselte die Zuständigkeit für die Förderung gleich mit. Damals sei aber auch pro Landkreis nur ein Haus gefördert worden.

Mit der aktuellen Förderzusage des Bundes haben die bisher begünstigten Mehrgenerationenhäuser Planungssicherheit, denn sie sollen auch weiterhin Zuschüsse erhalten. „Ob wir uns ebenfalls erneut um Förderung bewerben können, wissen wir nicht“, sagte Bärbel Wagner. „Wir gehen davon aus, dass es für die bisher nicht geförderten Häuser weiter schwierig sein wird. Das finden wir ungerecht.“

Die Bundesförderung beträgt im Zeitraum 2012 bis 2014 30.000 Euro pro Jahr, vorausgesetzt, die Kommunen geben weitere 10.000 Euro als Kofinanzierung hinzu.

Wie Martin Delius, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler, auf Nachfrage mitteilt, wird über die Details zur Förderantragstellung im kommenden Herbst entschieden. Dazu zähle dann auch die Frage, ob sich bisher leer ausgegangene Häuser erneut bewerben können.