Das Wohnen auf Campingplätzen im Landkreis soll künftig auf eine verlässliche gesetzliche Grundlage gestellt werden.

Winsen/Stove . Das will die Fraktion Grüne/Linke im Kreistag erreichen. „Nach dem Baurecht ist das Dauerwohnen auf solchen Plätzen nicht erlaubt“, sagt Bernd Meyer (Grüne), der dem Kreis-Bauausschuss angehört. Der Hintergrund: Nach seinen Informationen haben allein auf dem Campingplatz in Stove 300 Bürger ihren ersten Wohnsitz angemeldet. Zuvor hatten sie feste Unterkünfte errichtet. Das Thema steht auf der Tagesordnung des Kreistages. Die Politiker kommen am Dienstag in der Burg Seevetal zusammen.

„Wir suchen nach konstruktiven Lösungen für die Menschen und sprechen mit den betroffenen Campingplätzen sowie den Gemeinden“, sagte Kreis-Sprecher Johannes Freudewald dem Abendblatt. Für eine Gemeinde bringt jeder Bürger mit Erstwohnsitz 800 Euro an Zuweisungen aus der Einkommenssteuer. Daher dürften solche Neubürger begehrt sein. Ziel des Kreises ist es, die Ansiedlungen zu legalisieren und zudem Flächen nur für Camper auszuweisen.

Meyer verweist darauf, dass zunächst ein Bestandsschutz für alle Häuser gelten soll. „Die Verwaltung wird jetzt klären, auf welchen Plätzen sich Menschen niedergelassen haben, wie viele es sind und wie künftig mit den Häusern umgegangen werden soll“, sagt er. Möglich wäre nach seiner Auffassung etwa, ein Wohngebiet auszuweisen, Bebauungspläne aufzustellen und die Bereiche mit öffentlichen Straßen zu erschließen. Nach der Sommerpause erwartet Meyer den Bericht der Kreisverwaltung.