Freizeitverein Nöldekestraße soll bis Jahresende noch weiter für den Bezirk arbeiten

Harburg. Der Jugendhilfeausschuss hat sich einstimmig für eine Neuausschreibung der Angebote an den beiden Freizeitzentren Mopsberg und Sandbek entschieden. Der bisherige Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Freizeitverein Nöldekestraße wird noch bis Jahresende Sozialarbeit für Kinder und Jugendliche im Auftrag des Bezirks anbieten. Dann soll ein neuer Träger gefunden sein. Der Ausschuss, der jetzt in einer Sondersitzung in alter Besetzung getagt hatte, hat auch einstimmig beschlossen, Mädchentreff und Frauenberatung im Frauenkulturhaus neu auszuschreiben.

Wie berichtet hatte es einige ungeklärte Fragen zwischen dem Bezirk und dem Vorstand des Vereins Nöldekestraße gegeben. Einige finanzielle Ungereimtheiten aus dem Jahr 2013 konnten zwischen beiden Vertragspartnern nicht ausgeräumt werden. Der Freizeitverein bietet die Kinder- und Jugendarbeit im Auftrag des Bezirks an. Mehrere Abgeordnete der Bezirksversammlung sprachen davon, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Verein und Bezirk beschädigt sei. Aus dem Vorstand des Vereins gab es bislang keine Stellungnahme zu den Vorgängen.

Der Jugendhilfeausschuss, der in seiner Sondersitzung auch seine Vorsitzende Heinke Ehlers (Grüne) verabschiedete, trat in alter Besetzung zusammen, weil er der einzige Ausschuss ist, der nicht dem Bezirksverwaltungsgesetz unterliegt und erst mit der endgültigen Konstituierung der Bezirksversammlung neu besetzt wird.

In einem anderen Thema, das auf der Agenda stand, waren sich die Abgeordneten nicht einig und verschoben es, wegen zu hohen Diskussionsbedarfes. Es ging um die Umschichtung von 150.000 Euro aus dem Haushalt für Betriebsausgaben in den Investitionshaushalt. Es geht um das neue Domizil für den Jugendclub Neuwiedenthal. Im Zuge der Umbauten der Schule Quellmoor, soll der Jugendclub, dessen derzeitige Bleibe nicht mehr dem Standard entspricht, einen neuen Anbau auf dem Gelände der Schule beziehen. Um diesen Anbau finanzieren zu können, will die Verwaltung die Finanzierung sichern. „Da sind noch zu viele Fragen offen, als dass wir hätten eine Entscheidung treffen können. Wir haben den Antrag abgelehnt“, sagt Ausschussmitglied Carsten Schuster (FDP). Unklar ist jetzt, ob das Thema nun in einer weiteren Sondersitzung des alten Ausschusses oder nach der Sommerpause diskutiert werden wird.