Die Teenager wurden bei „Do the right thing“ für ihr ehrenamtliches Engagement mit einem Überraschungsfest geehrt

Winsen. Roter Teppich und eine Fahrt mit einer superlangen Stretch-Limousine - am vergangenen Freitag konnten sich vier Winsener Jugendliche wie die ganz großen Stars fühlen. Felix Siggel, Michelle Sitko, Kim Schimanski und Nina Kubbe wurden im Rahmen der Aktion „Do the right thing“ (DTRT) ausgezeichnet und mit einem Fest überrascht. DTRT es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder, die sich ehrenamtlich engagieren oder Zivilcourage beweisen, für ihren Einsatz zu danken. Eine vierköpfige Jury vom Arbeitskreis Prävention hatte Vorschläge aus den Vereinen und Schulen gesammelt, und entschied dann über die Preisträger.

Die hatten nicht die leiseste Ahnung, als am Freitagvormittag in der großen Pause, die lange weiße Limousine an ihren Schulen vorfuhr. Gemeinsam gings für sie zum Hotel am Schloßplatz, wo schon die Familien und Freunde der Geehrten warteten. Die jungen „Alltagshelden“ erhielten bei einer kleinen Feierstunde von Bürgermeister Andre Wiese, Polizeidirektor Uwe Lehne und Jugendpfleger Ralf Macke eine Urkunde, ein kleines Präsent und natürlich T-Shirts mit dem „Do the right thing“-Aufdruck, das es nicht zu kaufen gibt. Zum feierlichen Abschluss des Tages ließen alle Anwesenden bunte Ballons in den blauen Himmel steigen.

Der 16jährige Felix Siggel wurde für sein jahrelanges Engagement als Handball-Jugendtrainer bei der SG Luhdorf-Scharmbeck ausgezeichnet. Michelle Sitko (15) organisierte in ihrem Wohnviertel in der Straße Storchenblick zwei Kinder-Volksläufe, weil sie fand, das die kids runter vom Sofa und raus auf die Straße sollten. Kim Schimanski wurde ebenfalls für ihr sportliches Engagement geehrt. Die 18-Jährige ist schon seit Jahren Tanztrainerin im MTV Rottorf. Für Nina Kubbe entschied sich die Jury, weil sie am Gymnasium Winsen einen Schulsanitäts-Dienst eigenständig aufgebaut und organisiert hat.

Die Idee DTRT stammt ursprünglich aus den USA. Winsen war die erste Stadt in Deutschland, die die Idee übernahm und zeichnete schon viermal Jugendliche aus: Mit dabei war eine Schulklasse, die ihren leukämiekranken Mitschüler durch die Krankheit begleitete, ein türkischer Junge, der anderen Kindern das Spielen auf der Saz, einem bauchigen Saiteninstrument, beibringt, ein Mädchen, das eine Geldbörse mit 12.000 Euro gefunden und abgegeben hat oder auch der junge Mann, der nach einem Praktikum im Altenheim nun einmal in der Woche zum freiwilligen Dienst vorbeikommt.