Mehr Seifenkisten denn je am Start. Wegen des Erfolgs steht die Entscheidung: Nächstes Jahr gibt es das fünfte Rennen

Harburg. Schon jetzt steht fest: Im kommenden Jahr wird es wieder ein Seifenkistenrennen am Mopsberg im Harburger Phoenix Viertel geben. Der Erfolg der Veranstaltung am Sonnabend, die wie in den Vorjahren seit 2011 wieder mit einem Stadtteilfest rund um das Bürgerzentrum „Feuervogel“ verbunden war, lässt den Renn-Organisatoren vom Freizeitzentrum Mopsberg keinen Zweifel daran, dass sie mit ihrem Projekt auf dem richtigen Weg sind. Rennleiter Roland Röpnack: „Wir hatten diesmal 14 Autos am Start und insgesamt 36 Fahrer. Das ist Rekord.“

Auch der grüne Renner von der Aktion „Kinder helfen Kindern“ des Hamburger Abendblatts war wieder mit dabei. Diesmal hatte der acht Jahre alte Aman Weniger vom Team „Freizeitzentrum Mopsberg“ das Gefährt den Berg hinab gesteuert. „Ich hatte vor dem Start vor Aufregung richtig Kribbeln im Bauch“, verriet er. Seine Mutter Wencke drückte ihm ganz besonders die Daumen. Für den Sieg hatte es dann aber doch nicht ganz gereicht. Aber immerhin befand sich Aman nach der Auswertung der Ergebnisse im Mittelfeld. Herzlichen Glückwunsch.

150 Meter lang ist die abgesperrte Rennstrecke im Verlauf der Baererstraße. Fünf Meter Höhenunterschied im Bereich des sogenannten Mopsbergs bringen die kleinen Kisten ordentlich auf Touren. Hinzu kommt, dass alle Seifenkisten unter gleichen Bedingungen von einer Rampe starten. Die Rampe gibt zusätzliches Gefälle auf den ersten Metern und damit den entsprechenden Schwung. Wer allerdings nicht aufpasste, konnte gleich nach dem Start mit den Rädern auf Kopfsteinpflaster geraten und damit verdammt viel Tempo verlieren.

Rennleiter Roland Röpnack hatte während der Veranstaltung viele Anfragen von Eltern, die sich für den Bau einer Seifenkiste interessierten. „Einfache Bausätze gibt es ab etwa 100 Euro“, sagt Röpnack „und die Teilnahme am Rennen ist kostenfrei.“ Informationen gibt es grundsätzlich im Freizeitzentrum Mopsberg in der Baererstraße 36. Und Hilfe für den Seifenkistenbau gibt es – mit Ausnahme der Ferienzeiten – jeden Dienstag von 19 bis 21 Uhr in der Mopsberg-Werkstatt. Die Vorbereitungen für das nächste Rennen werden Anfang kommenden Jahres beginnen. Aber das Mopsberg-Team will erstmals auch auswärts bei anderen Veranstaltungen starten, so bereits am 6. Juli beim zweiten Seifenkistenrennen während der Altonale in der Großen Bergstraße. Beim Rennen am Mopsberg informierten sich auch Organisatoren eines Seifenkistenrennens am 31. August in Lohbrügge. Roland Röpnack: „Die Szene entwickelt sich. Es ist auch schön, wenn auf die Weise Eltern und Kinder zusammen an einer Seifenkiste bauen.“

Beim Rennen am Mopsberg war auch ein technisch etwas aufwendiger konstruiertes Auto am Start, das der Abschleppunternehmer Peter Henseleit mit seinem Enkelsohn Chris, 11, zusammengebaut hat. Das Auto musste wegen seines Gewichts in der Schwergewichtsklasse starten und so kam Chris mit 17.68 Sekunden auf den zweiten Platz. Den ersten Platz belegte die Seifenkiste „Roter Blitz“ gleich zweimal. Erstens mit dem Kinder-Piloten Jeremy am Steuer und zweitens bei den Erwachsenen mit Wolfgang Röpnack.