Die Naturschutzorganisation NABU Hamburg bittet alle Gartenbesitzer, sich mindestens bis Ende Juli mit dem Hecken- und Strauchschnitt zu gedulden.

Harburg. Der Hintergrund: Derzeit brüten viele Singvögel im Schutz des dichten Blattwerks. „Die Jungvögel von Amseln, Grünfinken, Grasmücken und Zaunkönigen werden gerade flügge. Wer jetzt seine Sträucher schneidet, gefährdet sie“, sagt der Biologe Krzysztof Wesolowski vom NABU Hamburg. „Die Vogeleltern könnten durch Schnittmaßnahmen so gestört werden, dass sie ihre Brut aufgeben. Auch finden Beutegreifer die Nester mit den Jungvögeln einfacher, wenn schützende Zweige weggeschnitten werden.“ Im Juni brüten vielen Singvögeln noch ein zweites Mal, so dass sie ebenfalls gefährdet würden.

Der frühe Heckenschnitt hat auch für Gartenbesitzer Nachteile: Die Pflanzen befinden sich bis Ende Juni im zweiten Wachstumsschub. Wer zu früh die Heckenschere auspackt, muss sie noch einmal einsetzen. Auch gesetzlich müsse jeder darauf achten, Vögel nicht unnötig zu stören.

Weitere Informationen über die Vogelschutzprojekte des NABU gibt es in der NABU-Infozentrale, in Hamburg-Borgfelde und im Internet unter www.NABU-Hamburg.de.