Jetzt besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Harburger SPD endlich dazu kommt, ihre originäre Aufgabe wahrzunehmen.

Mit einem politischen Schwergewicht wie Jürgen Heimath an der Fraktionsspitze sind die Weichen dafür gestellt, dass die Politiker genau das tun, wofür ihnen die Wähler ein Mandat gegeben haben, Politik im Sinne des Bezirks zu machen.

Baustellen, die beackert werden müssen, gibt es in Harburg genügend. Zuallererst muss die Bezirksversammlung wieder handlungsfähig werden. Das heißt, die SPD muss sich für einen Koalitionspartner entscheiden, Ausschüsse müssen gebildet und besetzt werden. Die Harburger Politik muss sich mit der Zentralen Erstaufnahme, in der das reine Chaos herrscht, beschäftigen. Die Suche nach Flächen für Flüchtlingsunterkünfte geht weiter, ebenso wie die Entwicklung neuer Baugebiete.

Heimaths Wahl am Freitag lässt aber auch darauf hoffen, dass diejenigen, die bei der SPD versuchen, im Hintergrund die Strippen zu ziehen, ohne dass sie dafür einen Auftrag von den Wählern hätten, endlich Ruhe zu geben. Denn eines ist klar bei diesen ganzen Rochaden, die da in der Vergangenheit von Genossen im Hintergrund angeschoben wurden und der Partei in ihrem Ansehen enormen Schaden zugefügt haben: Sie dienten eigenen Interessen. Und das kommt bei den Wählern am Ende nicht gut an. Die desaströse Wahlbeteiligung bei der Bezirkswahl im Mai hat gezeigt: Viele sind es nicht mehr. Vergrault nicht auch noch den Rest!