Nach Gottesdiensten und Prozessionen haben am Donnerstag auch viele Harburger Schüler schulfrei

Harburg. Mit Gottesdiensten und feierlichen Prozessionen begehen Schülerinnen und Schüler der katholischen Schulen in Hamburg am Donnerstag, 19. Juni, den diesjährigen Fronleichnamstag. Das Hochfest der Katholischen Kirche wird weltweit jeweils zehn Tage nach Pfingsten gefeiert, natürlich auch an den katholischen Schulen und Gymnasien im Stadtbezirk Harburg.

Der Name Fronleichnam ergibt sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern vrone (Herr) und licham (Leib) und weist auf die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie hin. Fronleichnam ist in ganz Deutschland ein gesetzlich anerkannter Feiertag. Anders als in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen wird er in Hamburg jedoch „ohne Arbeitsruhe“ begangen. Mit dem im November 2005 unterzeichneten Vertrag des Heiligen Stuhls und der Hansestadt Hamburg hat sich die Katholische Kirche jedoch einen besonderen Feiertagsschutz in Artikel 3 festschreiben lassen.

„Die gemeinsame Feier des Fronleichnamstages ist an den katholischen Schulen eine gute Tradition, die wir ganz bewusst pflegen und mit neuen Impulsen gestalten“, erklärt Schuldezernent Erhard Porten. Ruhe- und Besinnungszeiten seien für jeden Menschen und für die Gesellschaft insgesamt von grundsätzlicher Bedeutung, so Porten. Die katholischen Schulen böten den Kindern und Jugendlichen wie ihren Lehrern und Erziehern im Laufe eines Schuljahres mit Gottesdiensten, Besinnungs- und Einkehrtagen sowie Tagen der Orientierung unterschiedliche Freiräume des Glaubens, um geistig und körperlich neu aufzutanken. „Und das spüren wir im tagtäglichen Miteinander. Das macht uns als katholische Schulen aus“, ist Porten überzeugt.

Einer der größten Fronleichnamsgottesdienste findet auf der Elbinsel Wilhelmsburg statt. An der Bonifatiusschule versammeln sich am Donnerstagmorgen um 9 Uhr etwa 800 Schüler, Lehrer, Eltern und Gemeindemitglieder zur gemeinsamen Messfeier auf dem Schulhof. Anschließend wird es eine Prozession zum benachbarten Krankenhaus Groß-Sand geben.

Die meisten katholischen Grundschulen nutzen die unmittelbare Nachbarschaft einer Pfarrkirche, um dort den Fronleichnamsgottesdienst zu feiern. Für alle 21 Standorte in den Hamburger Bezirken gilt: nach dem Gottesdienst ist unterrichtsfrei! Die Anschluss- und Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen ist jedoch selbst an einem kirchlichen Feiertag gesichert. Ausnahmen bilden am Fronleichnamstag nur die drei katholischen Gymnasien und die Barmbeker Franz-von-Assisi-Schule, deren Schülerinnen und Schüler wegen der großen Einzugsgebiete Gottesdienste in den jeweiligen Heimatpfarreien besuchen.